Montag, 29. April 2024

Öko-Institut:
Viel Platz für Solaranlagen


[5.4.2024] Eine Analyse des Öko-Instituts zeigt: Deutschland könnte seine Ziele für Solarstrom auf Freiflächen deutlich übertreffen. Möglich machen dies ungenutzte Flächen und innovative Konzepte wie die Agri-Photovoltaik.

Laut Öko-Institut gibt es in Deutschland deutlich mehr Flächen für den Ausbau von Solaranlagen als bisher angenommen. In Deutschland gibt es deutlich mehr Flächen für den Ausbau von Solaranlagen als bisher angenommen. Laut einer Übersichtsstudie des Öko-Instituts könnten auf Parkplätzen, Straßenrändern und Gewerbeflächen insgesamt 287 Gigawatt Solarstrom erzeugt werden – deutlich mehr als die bis 2040 angestrebten 200 Gigawatt. „Freiflächen-Photovoltaik (PV) sind Solarmodule, die auf Freiflächen installiert werden. Sie können einen wichtigen Beitrag zu einem vollständig erneuerbaren Stromsystem leisten“, erklärt das Institut.
Besonders interessant: Fast 5.000 Gigawatt Solarstrom könnten zusätzlich auf landwirtschaftlichen Flächen erzeugt werden, wenn die technischen Möglichkeiten voll ausgeschöpft würden. Dabei geht es vor allem um die so genannte Agrophotovoltaik, bei der Landwirtschaft und Solarstromerzeugung Hand in Hand gehen. „Insbesondere bei Dauerkulturen wie Wein- oder Obstbäumen könnten diese Anlagen gleichzeitig einen zuverlässigen Schutz vor Hagelschäden und Sonnenbrand bieten“, heißt es in der Studie.
Die Untersuchungen zeigen auch, dass eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung erreicht werden kann, wenn die Menschen direkt von den Erträgen der erneuerbaren Energien profitieren. „Wenn die Bürgerinnen und Bürger einer Kommune an den Erträgen von Erneuerbare-Energien-Anlagen beteiligt werden, steigt ihre Motivation, den Ausbau aktiv voranzutreiben“, betont das Öko-Institut. (al)

Überblicksstudie „Photovoltaik-Freiflächenanlagen in Deutschland“ des Öko-Instituts (PDF) (Deep Link)
Studie „Potenzialflächen für Agri-Photovoltaik“ des Öko-Instituts (PDF) (Deep Link)

Stichwörter: Solarthermie, Photovoltaik, Öko-Institut

Bildquelle: Öko-Institut

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