EW-Medien-2405.15-rotation

Donnerstag, 16. Mai 2024

NRW:
Klimaneutrale Wärme bis 2045


[28.9.2021] Eine Potenzialstudie des Landes Nordrhein-Westfalen zeigt auf, dass ein Viertel der Wärmeversorgung aus klimaneutraler Fernwärme gedeckt werden könnte.

Das Heizen von Gebäuden und die Erzeugung von Prozesswärme in der Industrie machen mehr als die Hälfte des Endenergieverbrauchs aus. Die Landesregierung treibt deshalb die Versorgung von Gebäuden und Industrieanlagen mit klimafreundlicher Fernwärme voran, um ihre ehrgeizigen Ziele beim Klimaschutz zu erreichen. Das teilt das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie Nordrhein-Westfalen mit. Das große Potenzial für klimaneutral erzeugte Fernwärme zeigt nun eine Studie, die Wirtschafts- und Energieminister Andreas Pinkwart (FDP) in Duisburg vorgestellt hat. Demnach kann 2050 jede vierte Kilowattstunde Heizenergie aus Fernwärme stammen. Derzeit ist es etwa jede zehnte Kilowattstunde. Die Studie hatte das Wirtschafts- und Energieministerium beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) in Auftrag gegeben.
„Die Potenzialstudie zeigt, dass die vorhandene Infrastruktur für Fernwärme in Nordrhein-Westfalen gute Voraussetzungen bietet, um die Transformation hin zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2045 zu schaffen. Jetzt gilt es, Fernwärme aus erneuerbaren Energien zu stärken und Wärmenetze weiter auszubauen. Dann können wir die über 5,5 Millionen Gebäude und die Industrie in unserem Land auch in Zukunft zuverlässig und klimagerecht mit Heizenergie versorgen“, erklärt Pinkwart. Um das nachhaltige Potenzial der Fernwärme optimal zu nutzen, muss der Anteil der erneuerbaren Energien an den gegenwärtig noch mehrheitlich mit fossiler Energie betriebenen Wärmenetzen erheblich gesteigert werden. Besonders industrielle Abwärme sollte laut der Studie dafür deutlich stärker als bislang genutzt werden. Aber auch Solarthermie, Biomasse, Klärgas, Abfall, warmes Grubenwasser, Wärmepumpen und Wasserstoff sind als Wärmequelle geeignet. Für die Versorgung über Wärmenetze kommen vor allem dicht besiedelte Regionen wie das Ruhrgebiet oder das Rheinland infrage, da dort das Platzangebot für individuelle Heizlösungen wie beispielsweise oberflächennahe Geothermie stark begrenzt ist. Auch die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) genannte gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme wird in Zukunft eine bedeutende Rolle für die Wärmeversorgung in Nordrhein-Westfalen spielen. Von einem in der Studie angenommenen jährlichen Wärmeenergiebedarf von 136 Terawattstunden im Jahr 2050 wird fast ein Fünftel aus KWK-Anlagen benötigt. Dabei sollte die Heizenergie vor allem aus Wasserstoff und Biomasse statt von fossilen Energieträgern stammen. (ur)

Die Potenzialstudie kann hier heruntergeladen werden. (Deep Link)
Wichtige Datengrundlagen für kommunale Wärme- und Energieplanungen des LANUV im Wärmekataster des Energieatlas NRW wurden hier veröfentlicht. (Deep Link)
https://www.lanuv.nrw.de
https://www.land.nrw

Stichwörter: Wärmeversorgung, NRW



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Wärmeversorgung

Tettnang: Grünes Nahwärmenetz geplant Bericht
[15.5.2024] ENGIE Deutschland und das Regionalwerk Bodensee haben die Wärmeversorgungsgesellschaft Tettnang gegründet. In der Stadt sollen die öffentlichen Gebäude künftig mit Wärme aus erneuerbaren Energien versorgt werden. mehr...
Lösung: Grüner Energiewürfel Bericht
[15.5.2024] Der BHKW-Hersteller 2G Energy bietet mit seinem neuen Green-Cube-Konzept jetzt schlüsselfertige Komplettlösungen aus BHKW, Wärmepumpe und dazugehöriger Steuerung an. Damit soll die Energiewende vor Ort beschleunigt werden. mehr...
Green Cube: 2G Energy kombiniert verschiedene Komponenten zu einer schlüsselfertigen Energielösung.
Schleswig-Holstein: Förderbescheide für Nahwärmenetze
[14.5.2024] In Schleswig-Holstein haben jetzt zwei Projekte für Nahwärmenetze einen Förderbescheid in Höhe von insgesamt 1,8 Millionen Euro überreicht bekommen. Die beiden Maßnahmen leisten einen Beitrag zur Wärmewende. mehr...
Gelsenkirchen: Spatenstich für Wärmespeicher
[13.5.2024] In Nordrhein-Westfalen bezuschusst jetzt das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie einen thermischen Wärmespeicher in Gelsenkirchen mit sieben Millionen Euro. Der Spatenstich für das Projekt ist jetzt erfolgt. mehr...
Stadtwerke Lemgo: Investition in vier Anlagen
[13.5.2024] Um den städtischen Wärmetransformationsplan zu erfüllen, investieren die Stadtwerke Lemgo jetzt unter anderem in einen Wärmespeicher, der mit einer neuen großen Luft-Wärmepumpe und einer so genannten Power-to-Heat-Anlage kombiniert wird. mehr...

Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Wärmeversorgung:
Trianel GmbH
52070 Aachen
Trianel GmbH
Meriaura Energy Oy
22761 Hamburg
Meriaura Energy Oy

Aktuelle Meldungen