[27.1.2023] Das Projekt Forum Synergiewende verfolgt das Ziel, die erfolgreiche und effiziente Umsetzung der Sektorenkopplung auf kommunaler Ebene voranzutreiben. Seit Anfang 2023 setzen die Agentur für Erneuerbare Energien und die Deutsche Umwelthilfe das Projekt gemeinsam um.
Ab Januar 2023 setzen die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) das auf drei Jahre angelegte Projekt Forum Synergiewende um. Wie AEE und DUH in einer gemeinsamen Pressemitteilung berichten, soll das Projekt die erfolgreiche und effiziente Umsetzung der Sektorenkopplung auf kommunaler Ebene voranbringen. Es wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) gefördert.
Flexibilität für den Stromsektor
Die so genannte Sektorenkopplung sei ein wesentlicher Lösungsansatz für die Dekarbonisierung des Energiesystems, da sie auch die dringend benötigte Flexibilität für den Stromsektor biete. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien unterliege starken zeitlichen und wetterbedingten Schwankungen. Insbesondere Wind- und Solarenergie lieferten nur fluktuierend Strom, dennoch müsse auch bei weiter steigenden Anteilen erneuerbarer Energien die Balance zwischen Erzeugung und Verbrauch im Netz gehalten werden. Bislang führe dies dazu, dass Strom aus Wind- und Solaranlagen zeitweise abgeregelt und damit Klimaschutzpotenziale verschenkt würden. Daher ist es sinnvoll, in Zeiten mit viel Wind und Sonne den regional nicht nutzbaren sauberen Strom im Wege der Sektorenkopplung für Wärme und Verkehr zu nutzen oder mithilfe von Speichern für einen späteren Zeitpunkt aufzubewahren.
Wechsel auf Wärmepumpe
Auswirkungen auf die Sektorenkopplung ergäben sich auch durch den Angriffskrieg auf die Ukraine, der die Dringlichkeit eines schnellen Umstiegs von fossilen Energieträgern auf erneuerbare Energien unterstrichen habe. In der Folge hätten sich viele Hausbesitzer für einen Heizungstausch zugunsten einer Wärmepumpe als eine der zentralen Sektorenkopplungstechnologien im Gebäudebereich entschieden.
Das Vorgängerprojekt Koordinierungsstelle Sektorenkopplung (KoSeKo) (2018 bis 2020) habe durch die Schaffung einer umfassenden, transparenten und sachlichen Informationsmöglichkeit zur Sektorenkopplung dazu beigetragen, die Akzeptanz und das Verständnis in diesem Themenfeld zu erhöhen. Im Rahmen des Projekts habe sich gezeigt, dass die Herausforderung der Sektorenkopplung insbesondere in ihrer technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Komplexität liege und auf kommunaler Ebene, wo die Kopplung von Strom, Wärme und Verkehr in der Praxis umgesetzt werde, noch viele offene Fragen bestünden. Insbesondere fehle es an konkreten Umsetzungshilfen für eigene Maßnahmen.
Bilateraler Austausch
„Das Projekt Forum Synergiewende richtet sich daher an kommunale Akteure, die eigene Projekte im Bereich der Sektorenkopplung umsetzen wollen und denen dafür Erfahrungen und Wissen fehlen“, betont DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz. Sie sollen laut Pressemitteilung erkennen, welche konkreten Umsetzungsmöglichkeiten es gibt und diese dann realisieren. Das Projekt umfasse Elemente wie einen bilateralen Austausch zwischen geeigneten Kommunen, verschiedene Veranstaltungsformate, die Erstellung eines Leitfadens sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
(th)
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