[15.6.2023] Vier Thüringer Kommunen haben jetzt jeweils ein Zertifikat für vorbildliches Energie-Management erhalten. Die ausgezeichneten Kommunen nutzen für ihr Energie-Management das Online-Portal Kom.EMS.
Thüringens Energieminister Bernhard Stengele (Bündnis 90/Die Grünen) hat jetzt den Landkreisen Unstrut-Hainich, Saalfeld-Rudolstadt und Eichsfeld sowie der Stadt Eisenach eine Urkunde für ihr vorbildliches Energie-Management überreicht. Wie das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz mitteilt, hatten die vier Kommunen zuvor erfolgreich am Zertifizierungsverfahren der Thüringer Landesenergieagentur ThEGA teilgenommen. Für ihr Energie-Management nutzten die Kommunen das Online-Portal Kom.EMS, mit dem sie langfristig Energiekosten und CO2-Emissionen in kommunalen Gebäuden wie Rathäusern, Schulen und Turnhallen senken wollen. Die Preisverleihung fand im Rahmen des 25. deutschen Fachkongresses für kommunales Energiemanagement statt, der erstmals in Thüringen ausgerichtet wurde. Das Deutsche Institut für Urbanistik (difu) richtet den bundesweiten Kongress in diesem Jahr gemeinsam mit der Stadt Eisenach aus.
ThEGA-Geschäftsführer Professor Dieter Sel: „Energie-Management mit Kom.EMS ist ein wichtiger Weg, um Energiekosten und CO2-Emissionen in Kommunen zu senken. Wir freuen uns, dass immer mehr Thüringer Kommunen unser Angebot nutzen und sich zertifizieren lassen. Eine Thüringer Kleinstadt mit 10.000 Einwohnern gibt jährlich rund 200.000 Euro für Energie und Wasser aus. 30.000 Euro davon können mit Kom.EMS eingespart werden.“
Nach Angaben des Ministeriums arbeiten damit thüringenweit sieben Kommunen nach dem Kom.EMS-Zertifikat; zuvor waren bereits der Landkreis Schmalkalden-Meiningen, der Saale-Holzland-Kreis und die Stadt Sömmerda ausgezeichnet worden. Weitere 17 Kommunen und freie Träger der Wohlfahrtspflege befänden sich derzeit im Zertifizierungsprozess.
Kommunale Gebäude verbrauchten oft mehr Energie als nötig. Das könne an falsch eingestellten Heizungen, defekten Thermostaten oder veralteten Energieverträgen liegen. Durch eine regelmäßige Überprüfung der Gebäudetechnik und der Verbrauchsdaten könnten zehn bis 20 Prozent der Energiekosten eingespart werden - ohne selbst in neue Technik oder Sanierungen investieren zu müssen. Thüringenweit könnten so jährlich 13,5 Millionen Euro an Energiekosten eingespart werden.
Mit dem Online-Portal Kom.EMS erhielten Kommunen die Möglichkeit, ein professionelles Energie-Management aufzubauen oder nachhaltig zu verbessern. Mit praxiserprobten Arbeitshilfen und Check-Listen würden Prozesse wie Energiebeschaffung, Verbrauchskontrolle und das Betriebsverhalten gebäudetechnischer Anlagen nachhaltig optimiert.
(th)
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Bildquelle: Freistaat Thüringen