Samstag, 27. April 2024

CLS ON:
Umsetzung nimmt Fahrt auf


[29.8.2023] Das Umsetzungs- und Betriebsmodell CLS ON ermöglicht das Schalten und Steuern in der Niederspannung und schlägt so eine Brücke zwischen Netz- und dem Messstellenbetrieb. Es wurde von den Unternehmen EWE NETZ, RheinEnergie, Westfalen Weser Netz und GWAdriga entwickelt.

Die Unternehmen EWE NETZ, RheinEnergie, Westfalen Weser Netz und GWAdriga haben mit CLS ON ein Umsetzungs- und Betriebsmodell für das Schalten und Steuern in der Niederspannung entwickelt, das eine Brücke zwischen Netz- und Messstellenbetrieb schlägt. Wie GWAdriga mitteilt, nimmt die Umsetzung von CLS nun Fahrt auf, nachdem die Firma BTC im Rahmen einer Ausschreibung den Zuschlag für die Umsetzung der zugehörigen IT-Architektur erhalten hat und der Nürnberger Energieversorger N-ERGIE als weiterer Projektpartner eingestiegen ist. Noch in diesem Jahr sollen die ersten Steuerboxen der WIRK-PKI mit teilautomatisierten Prozessen in Betrieb gehen. Damit könne die bestehende Lücke zwischen der Leitstelle für die Mittelspannung und den Einheiten für das Schalten und Steuern flexibler Erzeuger und Verbraucher in der Niederspannung auf Basis der Smart-Meter-Gateway-Infrastruktur geschlossen werden. Bis Ende 2026 soll die Gesamtlösung für weitere Verteilnetz- und Messstellenbetreiber zur Verfügung stehen, inklusive der automatisierten Abwicklung von CLS-Standardprozessen, Komponenten der Niederspannungsnetzführung sowie dynamischer Tarife. CLS ON stehe auch im Fokus des GWAdriga-Auftritts auf den metering days am 17. und 18. Oktober 2023 in Fulda (wir berichteten) – sowohl am GWAdriga-Messestand als auch im Solutions Forum am 17. Oktober 2023.

Zwei Komponenten

Die CLS ON-Architektur bestehe aus zwei Komponenten: CLS Bridge und CLS System. Die CLS Bridge stelle die Verbindung zwischen der Mittelspannungs-Netzleitstelle und den Steuereinheiten in der Niederspannung her. Schaltanforderungen an einzelne Niederspannungsbereiche oder Gruppen von Niederspannungsanlagen – zum Beispiel alle PV-Anlagen in einem Netzbereich – würden in der Bridge in einzelne Schaltanforderungen aufgelöst. Auf diese Weise könnten dann Einzelanlagen, also auch die zuvor genannten einzelnen PV-Anlagen, angesteuert werden. Perspektivisch soll die CLS Bridge auch an datenliefernde Systeme des Netzbetreibers, wie etwa Netztopologiesysteme, angebunden werden und dem Netzbetreiber eine detaillierte Sicht auf alle wesentlichen Netzzustandsdaten der Niederspannung zur Verfügung stellen.
Mit dem CLS System stelle CLS ON zudem eine Komponente bereit, die automatisierbare Betriebsaufgaben zur Verwaltung von Steuerboxen, Durchleitung von Schaltanfragen oder Entgegennahme von Netzzustandsdaten ausführt. Neben der zuvor genannten direkten Kopplung an Netzleitsysteme sei natürlich auch der Weg über den Universalbestellprozess vorgesehen.
Die CLS ON-Plattform, die von GWAdriga im Full-Service als Prozessdienstleistung erbracht wird, erspare so die Implementierung einer Niederspannungsnetzleitstelle und erlaube es Netzbetreibern, die Anforderungen zum Steuern in der Niederspannung sofort und kostengünstig umzusetzen. (th)

https://www.gwadriga.de

Stichwörter: Smart Grid, Netze, GWAdriga, EWE Netz, RheinEnergie, CLS ON, Westfalen Weser Netz, metereng days



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