[15.12.2023] Das erste Fundament für das Projekt Borkum Riffgrund 3 wird gesetzt. Der Offshore-Windpark von Ørsted wird der größte in deutschen Gewässern. Er ist der erste Park, der im Rahmen der Offshore-Wind-Ausschreibungen mit einem Null-Cent-Angebot den Zuschlag erhalten hat und gebaut wird.
Mit dem ersten von insgesamt 83 Fundamenten haben die Installationsarbeiten für den Windpark Borkum Riffgrund 3 (BKR03) begonnen. Das so genannte Monopile-Fundament wurde vom Errichterschiff Lez Alizés der Jan De Nul Group 53 Kilometer vor der Insel Borkum gesetzt. Die Installation schließt direkt an die Fundamentarbeiten für das Projekt Gode Wind 3 (GOW03, 253 Megawatt; MW) an, das parallel von Ørsted in der Nordsee errichtet wird.
Jörg Kubitza, Geschäftsführer von Ørsted in Deutschland, erklärt: „Das Projekt wird der erste Offshore-Windpark in Deutschland sein, der in den Offshore-Windenergie-Ausschreibungen mit einem Gebot von 0 Cent pro Megawattstunde (MWh) bezuschlagt wurde. Mit langfristigen Stromabnahmeverträgen können wir unsere Unternehmenskunden direkt bei der Dekarbonisierung unterstützen. In dieser Größenordnung ist dies bei erneuerbaren Energien nur mit Offshore-Windenergie möglich.“
Größter Offshore-Windpark Deutschlands
Mit einer installierten Leistung von 913 MW wird Borkum Riffgrund 3 der bislang größte Offshore-Windpark in Deutschland. In den deutschen Offshore-Windenergie-Ausschreibungen 2017 und 2018 hatte Ørsted die Projektrechte zu einem Preis von 0 Cent pro MWh erhalten. Damit realisiert das Unternehmen als erstes in Deutschland ein frei vermarktetes Offshore-Windprojekt.
Die bis zu 100 Meter langen und bis zu 1.500 Tonnen schweren Fundamente werden von der Firma Steelwind in Nordenham sowie im dänischen Werk Lindø von Bladt Industries A/S gefertigt. Auf den Fundamenten soll im kommenden Jahr erstmals in Deutschland eine elf-Megawatt-Anlage, die Offshore-Windenergieanlage SG 11.0-200 DD, errichtet werden.
Erster Windpark ohne Umspannwerk
Borkum Riffgrund 3 ist der erste Windpark von Ørsted in Deutschland, der ohne Offshore-Umspannwerk errichtet wird. Das neue Anschlusskonzept, das gemeinsam mit dem Übertragungsnetzbetreiber TenneT umgesetzt wird, sieht stattdessen eine direkte Anbindung der Windenergieanlagen über 66-kV-Anschlusskabel an die Offshore-Konverterplattform DolWin epsilon von TenneT vor.
Dekarbonisierungschance für die Industrie
Nach der Inbetriebnahme im Jahr 2025 soll ein Großteil des erzeugten Stroms über so genannte Corporate Power Purchase Agreements (CPPA) für die Dekarbonisierung der Industrie genutzt werden. Für das Projekt wurden langfristige Stromabnahmeverträge mit den Unternehmen Covestro, Amazon, Energie-Handels-Gesellschaft/REWE-Gruppe sowie BASF und Google abgeschlossen.
Für Borkum Riffgrund 3 wurden zudem bereits weit vor dem Bau Anteile an einen institutionellen Investor verkauft. Im Oktober 2021 wurde mit Glennmont Partners from Nuveen ein Vertrag über den Verkauf von 50 Prozent der Anteile an Borkum Riffgrund 3 unterzeichnet.
(ur)
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Bildquelle: Ørsted