Donnerstag, 21. August 2025

denaNAPE soll für Impulse sorgen

[02.12.2014] Steuerliche Förderung der Gebäudemodernisierung sowie Stärkung von Informationen und Beratung – dafür plädiert die Deutsche Energie-Agentur (dena) hinsichtlich der morgigen Abstimmung über den Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) im Bundeskabinett.
Die Deutsche Energie-Agentur sieht in der energetischen Gebäudesanierung eine wichtige Säule für das Gelingen der Energiewende.

Die Deutsche Energie-Agentur sieht in der energetischen Gebäudesanierung eine wichtige Säule für das Gelingen der Energiewende.

(Bildquelle: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de)

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) sieht im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) die Chance, Energieeffizienz in den Mittelpunkt der Energiewende zu rücken. „Energieeffizienz muss endlich zur wichtigsten Säule der Energiewende werden. Der NAPE kann dafür einen wichtigen Impuls geben“, sagte Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, hinsichtlich der Abstimmung über den Aktionsplan im Bundeskabinett am morgigen Mittwoch (3. Dezember 2014). Am Ende werde es darauf ankommen, die Marktkräfte zu aktivieren, so Kohler. Wichtig ist aus Sicht der dena, dass die steuerliche Absetzbarkeit für die energetische Gebäudemodernisierung mit dem NAPE beschlossen wird. Seit Jahren seien sich im Grunde alle einig, dass damit die Sanierungsrate entscheidend gesteigert werden kann. „Wenn es jetzt wieder nichts wird, wäre das ein schlechtes Zeichen. Ohne den Wärmebereich werden wir die nationalen Energiesparziele nicht erreichen“, erklärte Kohler. Neben solchen finanziellen Anreizen gelte es, Information und Beratung in allen Verbrauchsbereichen auszubauen. Die Entwicklung von Energieeffizienzmaßnahmen sei für viele Haushalte, Unternehmen und Kommunen komplex und schwer überschaubar. Deshalb brauche es ein breites Angebot an innovativen Dienstleistern und gut ausgebildeten Beratern mit klar definierten Standards und Qualitätskontrollen.
Mit Blick auf das Aktionsprogramm Klimaschutz, über das das Bundeskabinett ebenfalls am Mittwoch entscheiden wird, befürwortet die dena, es den Kraftwerksbetreibern zu überlassen, welche Anlagen sie wirtschaftlich betreiben können und welche nicht. Eine vom Staat verordnete Zwangsstilllegung von Kohlekraftwerken wäre der falsche Weg. „Der Staat soll CO2-Ziele vorgeben. Wie diese dann am wirtschaftlichsten erreicht werden können, entscheiden die Unternehmen und der Markt am besten selbst“, sagte Kohler.



Stichwörter: Politik, dena, Energieeffizienz


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