Baden-WürttembergZSW legt Monitoring-Bericht vor

Laut dem aktuellen Monitoring-Bericht zur Energiewende in Baden-Württemberg belegt Deutschland eine Spitzenposition bei der Versorgungssicherheit.
(Bildquelle: ZSW)
Das baden-württembergische Umweltministerium hat Ende Dezember 2017 den aktuellen Monitoring-Bericht zur Energiewende in dem Bundesland veröffentlicht. Der vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) erarbeitete Bericht befasst sich mit der Entwicklung der erneuerbaren Energien und des konventionellen Kraftwerkparks sowie der Versorgungssicherheit im Land. Außerdem hat das ZSW untersucht, wie sich der Energieverbrauch, die Energieeffizienz sowie die Ausgaben für Energie in Baden-Württemberg im letzten Jahr entwickelt haben.
Der baden-württembergische Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller (Bündnis90/Die Grünen) erklärt: „Als bedeutender Wirtschafts- und Industriestandort wollen wir wissen, wie die Energiewende mit ihren unterschiedlichen Facetten in Baden-Württemberg voranschreitet und welche Auswirkungen damit für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen im Land verbunden sind.“ Der jährliche Status-Bericht des ZSW stelle eine wichtige Grundlage für eine sachliche Diskussion über die Energiewende in Baden-Württemberg dar. Dies ermögliche es der Landesregierung, auf unerwünschte Entwicklungen zeitnah zu reagieren und geeignete Gegenmaßnahmen auf den Weg zu bringen, so der Minister.
Dem Bericht zufolge belegt Deutschland bei der Versorgungssicherheit weiterhin eine Spitzenposition. Beim Strom bedeuten durchschnittlich 12,8 Minuten im Jahr 2016 eine der kürzesten Unterbrechungsdauern in ganz Europa, heißt es in dem Papier. Auch im Gasnetz sei die Versorgungssicherheit mit einer bundesweiten Ausfallzeit von einer Minute pro Jahr als sehr hoch einzustufen. Während sich die Kosten für Redispatch-Maßnahmen im Bundesdurchschnitt fast halbiert haben, sind sie in Baden-Württemberg laut dem Monitoting-Bericht weiter gestiegen. Als Grund hierfür führt das ZSW vorübergehende Engpässe aufgrund der Zunahme von Netz-Ausbaumaßnahmen an, die es notwendig machten, Teile des Netzes um- oder abzuschalten. Laut ZSW seien die Kosten hierfür mit 4,3 Millionen Euro jedoch weiterhin vergleichsweise niedrig und machten im bundesweiten Vergleich nur rund zwei Prozent der Kosten aus.
Im Bericht wird auch ein zunehmendes Interesse an dezentralen Speicherlösungen im Land konstatiert. Fast jede zweite neue Solaranlage im Leistungssegment bis 30 Kilowatt sei im Jahr 2016 mit einem Batteriespeicher errichtet worden. Darüber hinaus würden in Pilotprojekten in Baden-Württemberg Einsatzmöglichkeiten von großen Stromspeichern, Maßnahmen des Last-Managements sowie andere Flexibilitätsoptionen erprobt.
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