Dienstag, 26. August 2025

enercity / GP-PapenburgNachhaltige Wärme für Wasserstadt

[11.12.2020] In Hannover entsteht auf rund 24 Hektar Fläche die neue Wasserstadt Limmer. 1.800 Wohneinheiten wird das Quartier umfassen und soll mit nachhaltiger Nahwärme versorgt werden. Als Projektpartner wurde nun enercity beauftragt.
Günter Papenburg und enercity-CEO Susanna Zapreva unterzeichneten am 10. Dezember 2020 den Wärmelieferungs- und Kooperationsvertrag zur Wasserstadt Limmer.

Günter Papenburg und enercity-CEO Susanna Zapreva unterzeichneten am 10. Dezember 2020 den Wärmelieferungs- und Kooperationsvertrag zur Wasserstadt Limmer.

(Bildquelle: enercity)

Rund 1.800 Wohneinheiten wird einst die Wasserstadt Limmer im Westen Hannovers umfassen. Laut enercity wird sie eines der größten Nahwärmegebiete der Stadt. Der Energieversorger wird das neue Quartier mit Nahwärme beliefern, den entsprechenden Vertrag habe das Unternehmen jetzt mit der Papenburg-Gruppe geschlossen. Damit habe die zur Papenburg-Gruppe gehörende Wasserstadt Limmer GmbH & Co. KG enercity contracting mit dem Aufbau und dem Betrieb der Wärmeversorgung des Neubaugebiets beauftragt. Laut enercity umfasst die Wasserstadt eine reine Grundstücksgröße von 237.800 Quadratmetern (rund 24 Hektar) und bietet naturnahen Wohnraum für über 3.500 Menschen. Die Wasserstadt Limmer GmbH & Co. KG entwickle das Quartier in drei Bauabschnitten. 2029 werde es voraussichtlich vollständig errichtet sein. Für die Nahwärmeversorgung werde enercity contracting auf dem Areal im Endausbau ein Nahwärmenetz mit einer Gesamtlänge von rund 4,5 Kilometern verlegen.
„Wir starten nun, bei diesem innovativen und ökologischen Quartiersprojekt die moderne Wärmeversorgung aufzubauen“, sagt enercity-Chefin Susanna Zapreva anlässlich der Vertragsunterzeichnung in der Wasserstadt. „Ganz besonders freut es mich, dass wir in der Wasserstadt Limmer von Anfang an E-Lade-Infrastruktur, PV-Projekte für Mieter, smarte Wohnungen oder energieeffiziente Beleuchtung realisieren können. Hannover macht damit einen wichtigen Schritt in Richtung Smart City.“ Die ersten Wärmelieferungen ab Ende 2021 für die bis zu 550 Wohneinheiten des ersten Bauabschnitts will enercity laut eigenen Angaben mit einer mobilen Heizstation leisten, in der Holzpellets eingesetzt werden. Perspektivisch werde das Nahwärmenetz indirekt an das Fernwärmenetz von enercity in Hannover angeschlossen. Hierzu erfolge der Neubau einer Fernwärmeleitung mit einer Länge von rund einem Kilometer zum bestehenden Fernwärmenetz.
Die Fernwärmeerzeugung stellt enercity seit Ende 2019 sukzessive auf erneuerbare Energieträger um. Durch die Einbindung der Wärme aus den Abfall- und Klärschlammbehandlungsanlagen in Hannover-Lahe seien ab dem Jahr 2023 mindestens 30 Prozent der enercity-Fernwärmeerzeugung klimaneutral. Ab 2025 komme ein weiteres Biomasseheizwerk hinzu.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Wärmeversorgung

Wunstorf: Gründung einer Wärmegesellschaft

[22.08.2025] In Wunstorf soll eine neue Wärmegesellschaft namens MeerWärme entstehen. Stadtwerke, Bauverein und Avacon Natur wollen damit eine klimafreundliche Wärmeversorgung für drei Stadtquartiere aufbauen. mehr...

Bremen: Wärmewände erfahren

[22.08.2025] Mit dem Fahrrad hat Bremens Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf im Rahmen ihrer Klimaschutz-Sommertour Projekte rund ums klimafreundliche Heizen besucht. Stationen waren unter anderem ein neu entwickelter Klimaturm, Beispiele für Wärmepumpen im Altbau und ein Quartier mit eigenem Sanierungslotsen. mehr...

SAENA: Veranstaltungen zur kommunalen Wärmeplanung

[21.08.2025] Die Sächsische Energieagentur SAENA unterstützt Kommunen bei der Wärmeplanung mit Schulungen und Fachtagungen. Ziel ist es, Städte und Gemeinden fit für eine klimaneutrale und sozialverträgliche Wärmeversorgung zu machen. mehr...

Jena: Umsetzbarkeit von Abwärmeprojekt bestätigt

[20.08.2025] Abwärme aus der Jenaer Kläranlage könnte künftig Unternehmen in Jena-Nord mit Heizenergie versorgen. Eine Machbarkeitsstudie bestätigt die technische und wirtschaftliche Umsetzbarkeit des Projekts ANIKA. mehr...

Tettnang: Baubeginn eines Nahwärmenetzes

[30.07.2025] In Tettnang beginnt der Bau eines Nahwärmenetzes auf Basis erneuerbarer Energien. ENGIE Deutschland und das Regionalwerk Bodensee versprechen sich davon jährlich über 4.000 Tonnen CO₂-Einsparung im Vergleich zu fossilen Heizsystemen. mehr...

Saarbrücken: Kommunale Wärmeplanung gestartet

[30.07.2025] Die Landeshauptstadt Saarbrücken hat den Startschuss für ihre kommunale Wärmeplanung gegeben. Ziel ist eine klimafreundliche, effiziente und sozial gerechte Wärmeversorgung bis 2026. mehr...

Hartheim: Standort für Heizwerk gefunden

[23.07.2025] In Hartheim bei Freiburg soll ein neues Heizwerk auf Basis tiefer Geothermie entstehen. badenova sieht darin einen entscheidenden Schritt für eine klimafreundliche Wärmeversorgung von rund 20.000 Menschen in der Region. mehr...

Schleswig-Holstein: Land stellt Wärmeliniendichtekarte bereit

[22.07.2025] Schleswig-Holstein stellt ab sofort eine flächendeckende Wärmeliniendichtekarte für das gesamte Landesgebiet bereit. Kommunen erhalten damit eine solide Datengrundlage, um ihre kommunale Wärmeplanung effizienter und zielgerichteter umzusetzen. mehr...

Erkner: Zweite Großwärmepumpe angeliefert

[18.07.2025] Mit der Anlieferung der zweiten Großwärmepumpe ist das neue Heizsystem in Erkner Mitte vollständig. Ab Herbst liefert es erstmals grüne Fernwärme – mehr als die Hälfte davon aus erneuerbaren Quellen. mehr...

Hamburg: Nutzung von Abwasser

[14.07.2025] Hamburg setzt beim Klimaschutz auf Abwasser: Auf dem Klärwerk Dradenau entsteht Deutschlands größte Abwasserwärmepumpe mit 60 Megawatt Leistung. Ab 2026 soll sie bis zu 39.000 Haushalte mit klimafreundlicher Fernwärme versorgen. mehr...

Wien Energie: Großwärmepumpenanlage verwendet Softstarter

[11.07.2025] Wien Energie setzt bei Europas leistungsstärkster Großwärmepumpenanlage auf Mittelspannungs-Sanftanlasser von AuCom. Die Technik unterstützt den klimaneutralen Betrieb mit erneuerbarer Energie und steigert die Effizienz beim Start großer Kompressoren. mehr...

Ennepe-Ruhr-Kreis: Planungsprojekte für klimafreundliche Energiezukunft

[10.07.2025] Mit der kommunalen Wärmeplanung und dem Projekt EMG.Ruhr verfolgt der Ennepe-Ruhr-Kreis zwei parallel laufende Ansätze für eine klimafreundliche Energiezukunft. Während die Wärmeplanung den Blick auf Wohnquartiere richtet, analysiert EMG.Ruhr systematisch die Energieversorgung von Gewerbegebieten. mehr...

Nordrhein-Westfalen: Potenzial der Abwasserwärme

[08.07.2025] Bis Mitte 2026 müssen Großstädte ihre Wärmeplanung vorlegen. Dabei rückt eine bisher kaum genutzte Quelle in den Fokus: die Wärme aus Abwasser. In Nordrhein-Westfalen gibt es bereits erste Projekte. Eine Landesinitiative will den Ausbau vorantreiben. mehr...

Stadtwerke Gießen: Projekt PowerLahn kommt voran

[07.07.2025] Die Stadtwerke Gießen bauen eine neue Anlage zur umweltfreundlichen Wärmegewinnung. Ab Mitte 2026 sollen drei Großwärmepumpen Energie aus dem Wasser der Lahn gewinnen. Damit wollen die Stadtwerke einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende leisten. mehr...

Baden-Württemberg: Wärmeplanung im Konvoi

[02.07.2025] Baden-Württemberg will die Wärmewende und den Schutz vor den Folgen des Klimawandels vorantreiben. Ein neuer Gesetzentwurf sieht vor, dass alle Städte und Gemeinden künftig Wärmepläne und Klimaanpassungskonzepte erstellen müssen. Die Kosten sollen über einen finanziellen Ausgleich gedeckt werden. mehr...