STEAGGrüne Versorgungsoffensive startet

STEAG startet mit der Vermarktung von Grünstrom aus so genannten Power Purchase Agreements.
(Bildquelle: STEAG)
Das Essener Energieunternehmen STEAG bietet in Zusammenarbeit mit Partner Quadra Energy die Vermarktung von Grünstrom an. Dabei nutzt STEAG ihre umfassende Kompetenz im Bereich des Energiehandels, um mit Betreibern von regenerativen Energieerzeugungsanlagen grüne Power Purchase Agreements, kurz Green PPA genannt, abzuschließen. Das teilt STEAG mit. Anschließend setzt STEAG diese Energie zur Versorgung von Kunden oder eigenen Projekten ein; etwa für die Produktion grünen Wasserstoffs, die STEAG mit Partnern an den Standorten Duisburg-Walsum und Völklingen-Fenne plant. Erfolgte die Vermarktung erneuerbarer Energien bisher zum weit überwiegenden Teil über eine Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG), hat der Marktanteil grünen Stroms zuletzt deutlich zugenommen. Dies liegt zum einen daran, dass die EEG-Vergütung für neue Anlagen inzwischen deutlich geringer ausfällt als in früheren Jahren. Zum anderen erreichen immer mehr regenerative Erzeugungsanlagen das Ende der im EEG festgeschriebenen Förderdauer, sodass deren Betreiber sich nach alternativen Geschäftsmodellen umsehen.
„Hier setzen wir mit unserem Partner QUADRA Energy an“, erläutert Oliver Welling, der bei STEAG im Bereich Trading tätig ist und dort das Thema Green PPA verantwortet. „Wir sammeln die regenerativen Erzeugungskapazitäten aus Alt- und Neuanlagen ein, die nicht oder nicht mehr nach EEG vergütet werden, und vermarkten sie anschließend.“ Projektpartner QUADRA Energy verfügt bereits über langjährige Erfahrungen im Bereich energiewirtschaftlicher Dienstleistungen für Betreiber regenerativer Energieerzeugungsanlagen. „Wir bündeln viele, einzelne und dezentrale Erzeugungsanlagen zu einem großen Windpool. Betreiber erhalten so eine Einnahmequelle über die Förderzeit hinaus“, sagt Thomas Krings, Leiter Vertrieb von QUADRA Energy. Die Laufzeit der Stromlieferverträge, die STEAG und QUADRA nun mit Anlagenbetreibern abschließen, richtet sich dabei nach dem Alter der Anlagen. „Um die Lebensdauer älterer, ehemaliger EEG-Anlagen zu verlängern und damit ihre Rentabilität zu steigern, können wir unseren Vertragspartnern zusätzlich technische Services von STEAG anbieten“, so Welling weiter. Neben der unmittelbaren Vermarktung des Grünstroms und der Nutzung im Rahmen eigener grüner Wasserstoffproduktion bietet das Thema Green PPA einen Anknüpfungspunkt zu einem weiteren STEAG-Projekt. „STEAG plant die Errichtung eines Energy-Cloud-Speichers mit einer Mindestkapazität von 1.000 Megawattstunden und einer Leistung von 250 Megawatt“, sagt Christian Karalis, der das Projekt bei STEAG leitet. Durch die Option, grüne Energie zwischenzuspeichern und dann gezielt zu nutzen, wenn entsprechender Bedarf bei Kunden besteht, reduzieren sich Preisrisiken noch einmal deutlich.
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