Samstag, 2. August 2025

Schleswig-HolsteinMaßnahmenfahrpläne veröffentlicht

[25.07.2023] Das Klimaschutzprogramm 2030 soll für das Bundesland Schleswig-Holstein den Weg in eine emissionsfreie Zukunft bahnen. Die ersten Maßnahmenfahrpläne hierfür wurden jetzt veröffentlicht.

Die Landesregierung Schleswig-Holstein hat jetzt die ersten Maßnahmenfahrpläne veröffentlicht, auf deren Grundlage das künftige Klimaschutzprogramm 2030 erarbeitet werden soll. Wie das Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur mitteilt, beschreiben die federführenden Ministerien in den Maßnahmenplänen, mit welchen Instrumenten auf Landes- und Bundesebene die im Bundesklimaschutzgesetz festgelegten Treibhausgasminderungen erreicht werden sollen.
Klimaschutzminister Tobias Goldschmidt (Bündnis 90/Die Grünen): „Alle Ressorts erarbeiten eigene Maßnahmenpläne und legen dar, wie sie das 2030-Ziel erreichen wollen. Klimaschutz ist in Schleswig-Holstein Teamwork und Aufgabe der gesamten Regierung.

Verkehr und Gebäudesektor

Laut Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen sollen die jährlichen Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor bis 2030 gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2019 deutlich reduziert werden. „Der Großteil der Einsparungen soll unter anderem durch die konsequente Förderung der Elektromobilität, die Stärkung des Schienenverkehrs inklusive des Ausbaus der Infrastruktur sowie die konsequente Umsetzung der Radverkehrsstrategie erreicht werden“, so Madsen.
Der für den Gebäudebereich zuständige Innenstaatssekretär Jörg Sibbel (CDU) ergänzt: „Die Umstellung des Gebäudebestands von fossilen Brennstoffen auf klimaneutrale und erneuerbare Energieträger betrifft alle Menschen in Schleswig-Holstein und stellt uns vor große technische und gesellschaftliche Herausforderungen. Wesentliche Entscheidungen im Gebäudebereich werden auf Bundesebene getroffen. Wir werden diese aus Landessicht begleiten, ergänzen und uns für eine sozialverträgliche Umsetzung einsetzen.“

Weitere Schritte

Nach Angaben des Ministeriums wird die Landesregierung auf Basis der jetzt veröffentlichten Maßnahmenpläne den ersten Entwurf des Klimaschutzprogramms 2030 erarbeiten und Ende des Jahres im Rahmen eines Klimakabinetts vorstellen. Nach Vorlage des ersten Entwurfs beginnt die Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung. In so genannten Handlungsfeld-Workshops können ausgewählte Stakeholder Anfang 2024 zum Klimaschutzprogramm des Landes Stellung nehmen. Parallel dazu wird erstmals ein Bürgerklimarat tagen, in dem ausgeloste Bürgerinnen und Bürger die klimapolitische Agenda des Landes diskutieren und eigene Vorschläge einbringen. Anschließend werde das Programm unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Beteiligungsphase überarbeitet. Der zweite Entwurf des Klimaschutzprogramms soll im Sommer 2024 vorgelegt werden. Die Landesregierung strebe an, das Programm im Herbst des kommenden Jahres zu verabschieden.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik

Haushaltsentwurf 2026: Wenig Geld für klimaneutrale Energien

[31.07.2025] Der Haushaltsentwurf der Bundesregierung für das Jahr 2026 sieht zwar Rekordausgaben vor, doch nach Ansicht des Branchenverbands BDEW bleiben die Investitionen in ein klimaneutrales Energiesystem zu gering. BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae mahnt, den Klimatransformationsfonds ausschließlich für Zukunftsinvestitionen zu nutzen. mehr...

Bundesregierung: NIS2-Richtlinie beschlossen

[31.07.2025] Das Kabinett hat den Gesetzentwurf zur Umsetzung der NIS2-Richtlinie beschlossen. Damit gelten künftig für deutlich mehr Unternehmen als bisher gesetzliche Pflichten zur Stärkung der Cybersicherheit, zudem erhält das BSI neue Befugnisse für Aufsicht und Unterstützung. mehr...

bericht

NIS2-Richtlinie: Pflichtaufgabe für Stadtwerke

[31.07.2025] Die nationale Umsetzung der NIS2-Richtlinie kommt – und betrifft auch kleinere Stadtwerke. Sie müssen rechtzeitig prüfen, ob sie betroffen sind. Ansonsten drohen Zeitdruck, hohe Kosten und sogar Bußgelder. mehr...

Biogasrat+: Kritik an Referentenentwurf

[22.07.2025] Der Biogasrat+ kritisiert den Referentenentwurf zur Weiterentwicklung der Treibhausgasminderungsquote als klimapolitisch und wirtschaftlich unzureichend. Besonders die geplante Abschaffung der Doppelanrechnung fortschrittlicher Biokraftstoffe ab 2026 gefährde Investitionen und Erzeugungskapazitäten im Mittelstand. mehr...

Kommunen sollten bei der Wärmeplanung nicht mit Wasserstoff rechnen.

BDEW: Klare Finanzierung für Wasserstoffhochlauf

[14.07.2025] Das Bundeswirtschaftsministerium möchte den Ausbau von Wasserstoff schneller vorantreiben. Der Branchenverband BDEW begrüßt zwar den Gesetzentwurf, warnt aber zugleich vor Kürzungen der Mittel im Bundeshaushalt. Für Investitionen seien verlässliche Zusagen nötig. mehr...

Gesetzgebung: Beschleunigung für Wasserstoffprojekte

[14.07.2025] Der Entwurf des Wasserstoffbeschleunigungsgesetzes liegt vor. Stellungnahmen dazu können bis zum 28. Juli 2025 eingereicht werden. mehr...

BWE: Bundestag verabschiedet Richtlinie

[14.07.2025] Der Bundestag hat am 10. Juli 2025 die vollständige nationale Umsetzung der EU‑Richtlinie RED III für die Windenergie an Land verabschiedet. Der Bundesverband WindEnergie (BWE) begrüßt die Schließung einer wichtigen Regelungslücke, kritisiert jedoch, dass das neue Gesetz hinter den europarechtlichen Möglichkeiten zur Genehmigungsbeschleunigung zurückbleibt. mehr...

Thüga: Studie warnt vor Kosten der Kraftwerksreserve

[11.07.2025] Ein staatlicher Eingriff in den Strommarkt könnte die Preise in die Höhe treiben. Eine neue Studie rechnet mit bis zu neun Prozent höheren Kosten und kritisiert die geplanten Maßnahmen der Bundesregierung. mehr...

Prognos-Studie: Die Fernwärmeversorger müssen bis 2030 insgesamt 43

Kommunale Wärmeplanung: Verbände fordern klare Regeln

[10.07.2025] Große Städte in Deutschland müssen bis Mitte 2026 ihre Wärmeplanung abschließen. Das fordert das Gesetz. Doch für die Umsetzung braucht es laut Branchenverbänden mehr Geld, weniger Bürokratie und faire Regeln. Sonst bleiben die Pläne ohne Wirkung. mehr...

Bremen: Vertiefte Energiepartnerschaft mit EWE

[03.07.2025] Die Stadt Bremen und der Energieversorger EWE haben eine engere Zusammenarbeit bei der Energie- und Wärmewende vereinbart. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde jetzt unterzeichnet. Ziel ist eine sichere, klimaneutrale und bezahlbare Energieversorgung für die Region. mehr...

LENA: Veranstaltung zu Bürgerenergieprojekten

[23.06.2025] Bei einer Informationsveranstaltung in Rochau diskutierten über 50 Kommunalvertreter aus Sachsen-Anhalt die Chancen und Herausforderungen von Bürgerenergieprojekten. Besonders im Fokus stand die Frage, wie durch lokale Beteiligung und neue Leitlinien mehr Wertschöpfung vor Ort entstehen kann. mehr...

VSHEW: Kieler Wärmegipfel

[18.06.2025] Stadtwerke aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen treiben die Wärmewende voran. Beim Kieler Wärmegipfel des Verbands der Schleswig-Holsteinischen Energie- und Wasserwirtschaft zeigten sie, wie unterschiedlich lokale Lösungen aussehen können – und wo die Politik nachbessern soll. Schleswig-Holsteins Energieminister Tobias Goldschmidt sicherte Unterstützung zu. mehr...

LichtBlick: Millerntor-Stadion erhält PV-Anlage in Regenbogenfarben

[04.06.2025] FC St. Pauli und LichtBlick errichten auf dem Millerntor-Stadion die weltweit erste Solaranlage in Regenbogenfarben. Das Projekt verbindet erneuerbare Energie mit einer klaren Botschaft für Vielfalt und gesellschaftliche Offenheit. mehr...

interview

Interview: Die Politik muss schnell handeln

[02.06.2025] Kerstin Andreae spricht im stadt+werk-Interview über die Erwartungen der Branche an die neue Bundesregierung. Resilienz und Nachhaltigkeit seien wichtige Gründe, die Energiewende weiter voranzutreiben, sagt die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. mehr...

Wärmewende: Verbände fordern klare Regeln

[22.05.2025] Dreizehn Branchenverbände wenden sich mit einem Appell an die Bundesregierung. Sie verlangen Planungssicherheit, verlässliche Förderung und ein verständliches Gebäudeenergiegesetz. mehr...