BDEWJahresausblick der Energiewirtschaft

Braunkohlekraftwerk Weisweiler: Die Energiewirtschaft fordert die Bundesregierung auf, zügig eine Kraftwerksstrategie vorzulegen.
(Bildquelle: RWE)
Die Energiewirtschaft fordert die Bundesregierung auf, die Haushaltskrise schnell zu überwinden und für Planungssicherheit zu sorgen. Die Forderungen betreffen insbesondere die Kraftwerksstrategie und den Ausbau der erneuerbaren Energien. In seinem Jahresausblick 2024 erklärt der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW): „Die Bundesregierung muss jetzt Nägel mit Köpfen machen: Wir brauchen eine Kraftwerksstrategie mit klaren Rahmenbedingungen, um den Bau von wasserstofffähigen Gaskraftwerken anzureizen und Investitionssicherheit zu schaffen.“ Die Zeit dränge, so der Verband, denn bis 2030 würden mindestens 15 Gigawatt neue gesicherte Kraftwerksleistung benötigt. Die Energiewirtschaft betont die Notwendigkeit einer sinnvollen Verzahnung der Ausschreibungen mit einem zukünftigen Marktdesign wie einem Kapazitätsmarkt.
Der BDEW fordert eine Überprüfung der Elemente der Kraftwerksstrategie, insbesondere der Wasserstoff-Hybridkraftwerke, um Komplexität und Kosten zu reduzieren. Der Fokus sollte auf den systemrelevanten H2-ready-Kraftwerken liegen. Darüber hinaus fordert die Energiewirtschaft eine rasche Verabschiedung des Solarpakets und eine erleichterte Ausbaustrategie für erneuerbare Energien. „Mehr als 50 Prozent Ökostrom im Jahr 2023 sind ein Erfolg. Und bis 2030 können wir noch viel mehr erreichen“, so der BDEW.
Die Energiewirtschaft sieht in der umfassenden Speicherstrategie des Bundeswirtschaftsministeriums für das erste Quartal 2024 einen positiven Schritt für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Mit Blick auf steigende Energiepreise aufgrund von Beschlüssen der Bundesregierung betont der BDEW: „Wenn die Bundesregierung angekündigte Entlastungen wie die Umlage auf die Netzentgelte streicht, wird dies auch die Verbraucherinnen und Verbraucher treffen.“
Deshalb fordert der Verband eine erneute Prüfung der Stromkostenentlastung und der Absenkung der Stromsteuer, um den Strompreis zu entlasten und Sektorkopplungstechnologien attraktiver zu gestalten. Die Energiewirtschaft hält den Wasserstoff-Hochlauf für wichtig und lobt die Unterstützung der Bundesregierung für den Bau eines deutschlandweiten 10.000 Kilometer langen Wasserstoffkernnetzes. Allerdings müssten noch die Rahmenbedingungen für Verbindungsleitungen zu den Kunden geschaffen werden. Abschließend betont der BDEW die Bedeutung einer effizienten Infrastruktur für die Wärmewende. Die regionalen Netzbetreiber müssten frühzeitig eingebunden werden, zudem sei eine finanzielle Absicherung für notwendige Investitionen nötig.
BSI: Richtlinie für Smart Meter Gateways überarbeitet
[19.12.2025] Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat die Technische Richtlinie TR-03109-6 für die Administration von Smart Meter Gateways überarbeitet. Die neue Version 2.0 wird mit der nächsten Zertifizierung der Gateway-Administrator-Systeme ab 2027 verbindlich. mehr...
Stadtwerke Lübeck: Umfrage zu Investitionen in Energiewende
[17.12.2025] Die Bereitschaft zu staatlichen Investitionen in die Klimaneutralität ist in Deutschland tief gespalten. Eine repräsentative Umfrage zeigt zugleich, dass viele Bürgerinnen und Bürger klare Prioritäten bei Infrastrukturprojekten erwarten und kommunalen Unternehmen dabei eine zentrale Rolle zuschreiben. mehr...
BDEW: Kritik an NEST-Paket
[12.12.2025] Das von der Bundesnetzagentur veröffentlichte NEST-Paket überzeugt die Branche nicht. Aus Sicht des BDEW fehlt ein verlässlicher Rahmen für die neue Anreizregulierung. Die Verbände warnen vor Folgen für Investitionspläne vieler Netzbetreiber. mehr...
Biogasrat: Warnung vor Wettbewerbsnachteilen
[12.12.2025] Der Biogasrat warnt, dass der neue Kabinettsentwurf zur Weiterentwicklung der Treibhausgasminderungsquote die Existenz mittelständischer Produzenten fortschrittlicher Biokraftstoffe gefährde. mehr...
AGFW: Statement zum Geothermie-Beschleunigungsgesetz
[10.12.2025] Der Bundestag hat das Geothermie-Beschleunigungsgesetz beschlossen und damit neue Standards für schnellere Planfeststellungsverfahren bei Wärmeleitungen gesetzt. Der Energieeffizienzverband AGFW warnt vor möglichen zusätzlichen Hürden durch unklare Formulierungen im Gesetz. mehr...
Interview: Der Schnellere und Bessere gewinnt
[09.12.2025] Wenn wir heute von vorne beginnen würden, ein Energiesystem aufzubauen, würden wir es dezentral gestalten, sagt Milan Nitzschke. stadt+werk sprach mit ihm und Stefan Liesner über Wege zu einem sinnvollen und zukunftsfähigen Strommarktdesign. mehr...
Energieministerkonferenz: Verlässliche Rahmenbedingungen gefordert
[09.12.2025] Die Energieministerkonferenz in Stralsund hat ein gemeinsames Signal an den Bund gesendet: Für den Erfolg der Energiewende braucht es verlässliche Rahmenbedingungen, bezahlbaren Strom und Tempo beim Wasserstoffhochlauf. Ländervertretern zufolge stocken zentrale Projekte wie Kernnetz, Elektrolyse und Offshore-Ausbau, während die Industrie Planungssicherheit einfordert. mehr...
Energiepolitik: Länder warnen vor Ausbremsen der Energiewende
[02.12.2025] Sieben Bundesländer fordern vom Bund mehr Klarheit und Verlässlichkeit in der Energiepolitik. Ein gemeinsames Positionspapier warnt vor Einschnitten bei Förderprogrammen und beim Ausbau der Erneuerbaren. mehr...
Bundesnetzagentur: Monitoringbericht 2025 erschienen
[01.12.2025] Der Monitoringbericht 2025 von Bundeskartellamt und Bundesnetzagentur sieht den Wettbewerb auf den Energiemärkten weiterhin als verlässlichen Stabilitätsanker. Trotz der Turbulenzen der vergangenen Jahre zeigen die Daten für 2024 eine hohe Wechselbereitschaft, fallende Preise und eine Stromerzeugung, die sich deutlich in Richtung erneuerbarer Energien verschiebt. mehr...
Biogasrat: Kritik an Referentenentwurf
[01.12.2025] Der Biogasrat kritisiert den Referentenentwurf zum Gas- und Wasserstoff-Binnenmarktpaket als unzureichend und warnt vor Rückschritten bei Klimaschutz und Versorgungssicherheit. Der Verband fordert verlässliche Regeln für den Netzanschluss von Biomethananlagen, den Erhalt bestehender Privilegien und klare Vorgaben zur Investitionssicherheit. mehr...
Deutscher Bundestag: Anhörung zu Wasserstoffgesetz
[26.11.2025] Zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Beschleunigung des Wasserstoffhochlaufs hat der Ausschuss für Wirtschaft und Energie jetzt eine öffentliche Anhörung durchgeführt. Dabei zeigte sich ein breiter Wunsch nach mehr Tempo und einem deutlich erweiterten Anwendungsbereich des geplanten Gesetzes. mehr...
Lausitz: EU genehmigt Entschädigung für Kohleausstieg
[24.11.2025] Die EU-Kommission hat die Entschädigungsregelung für den Braunkohleausstieg der LEAG genehmigt und damit Milliardenhilfen für die Lausitz freigegeben. Für Brandenburg und Sachsen bedeutet das Planungssicherheit beim Strukturwandel und bei der Rekultivierung der Tagebaue. mehr...
Stiftung Umweltenergierecht: Landesregeln zur Beteiligung sind widersprüchlich
[21.11.2025] Eine neue Untersuchung zeigt, dass die Landesregeln zur finanziellen Beteiligung an erneuerbaren Energien teils widersprüchlich wirken und den Ausbau bremsen können. Laut der Stiftung Umweltenergierecht schafft die Vielfalt der Vorgaben Unsicherheit und in manchen Fällen sogar rechtliche Risiken. mehr...
Umweltministerkonferenz: Willingmann wirbt für stärkere Nutzung von Flusswärme
[21.11.2025] Sachsen-Anhalts Umweltminister Armin Willingmann hat bei der Umweltministerkonferenz für die stärkere Nutzung von Flüssen als klimafreundliche Wärmequelle geworben. Auslöser ist ein Projekt in Tangermünde, das der Elbe Wärme entziehen und ganze Stadtquartiere versorgen soll. mehr...
Berlin: Fünftes Solarpaket vereinbart
[20.11.2025] Reinickendorf und die Berliner Stadtwerke bringen das fünfte gemeinsame Solarpaket auf den Weg und erweitern die Photovoltaikleistung auf öffentlichen Dächern. Bis Mitte 2026 sollen zehn neue Anlagen mit zusammen 827 Kilowatt ans Netz gehen. mehr...














