Stadtwerke Schwäbisch HallAngebote nach dem Cafeteria-Prinzip

Im Interview: Johannes van Bergen
Johannes van Bergen ist Sprecher der Geschäftsleitung der Stadtwerke Schwäbisch Hall, die zurzeit 480 Beschäftigte zählen. Neben den Bereichen Finanzen und Personal obliegt ihm das Management von 28 beteiligten Tochterunternehmen, wie beispielsweise der A
(Bildquelle: Stadtwerke Schwäbisch Hall)

Im Interview: Johannes van Bergen
Johannes van Bergen ist Sprecher der Geschäftsleitung der Stadtwerke Schwäbisch Hall, die zurzeit 480 Beschäftigte zählen. Neben den Bereichen Finanzen und Personal obliegt ihm das Management von 28 beteiligten Tochterunternehmen, wie beispielsweise der A
(Bildquelle: Stadtwerke Schwäbisch Hall)
Herr van Bergen, welches sind die aktuellen Betätigungsfelder im Dienstleistungsbereich der Stadtwerke Schwäbisch Hall?
Einerseits sind die Kraft-Wärme- und Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung zu nennen. Die Einsatzchancen haben durch das neue KWK-Gesetz einen Schub bekommen. Andererseits bietet auch das Contracting viele Möglichkeiten. Vor Kurzem bat uns eine Brauerei darum, sie energetisch zu durchleuchten. Ergebnis war, dass wir dort ein Blockheizkraftwerk aufstellen können. Und die ungenutzte Abwärme einer Druckerei in Sindelfingen verkaufen wir nun nach Abschluss eines 20-jährigen Wärmeabnahmevertrags gewinnbringend weiter.
Inwiefern spielen erneuerbare Energien und Energieeffizienz eine Rolle?
Wir denken gerade im Power-to-Gas-Bereich oder im Bereich von Photovoltaikanlagen in Spanien über Projekte nach, die jeweils Beträge im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich umfassen. Dabei kommt der Zusammenarbeit mit Stadtwerkeverbünden wie Trianel aus Aachen oder der Südweststrom in Tübingen eine wichtige Funktion zu.
Gibt es Prioritäten bei der Umsetzung neuer Geschäftsfelder?
Nein, bei uns herrscht eher das Cafeteria-Prinzip: Der Kunde nimmt, was ihm gefällt und wir müssen uns darauf flexibel einstellen. Was bei allen Aktivitäten zählt: Sie müssen sich nach vier, spätestens aber zehn Jahren auszahlen.
„Die Aufgabenstellungen sind insgesamt schwieriger geworden.“
Welche Voraussetzungen müssen Sie schaffen, um diese neuen Geschäftsfelder zu bewältigen?
Die Aufgabenstellungen sind insgesamt schwieriger geworden, um die neuen Geschäftsfelder allesamt im Dienstleistungsbereich einzuordnen. Dem Personal kommt somit eine immer wichtigere Rolle zu. Pro Jahr stellen wir rund 60 neue Mitarbeiter ein. Beschäftigte aus der klassischen Energiewirtschaft sind aber oft zu teuer und konzernverbrannt. Wir nehmen daher fast ausschließlich Hochschulabsolventen mit technischer oder betriebswirtschaftlicher Ausbildung und führen sie dann in die energiewirtschaftliche Welt ein. Das klappt ganz gut.
Welche Chancen sehen Sie, mit weiteren Stadtwerken zu kooperieren und was ist dabei zu beachten?
Bundesweit werden mehr als 2.000 Rekommunalisierungsprojekte realisiert. Wir sehen Chancen vor allem im Beteiligungsmanagement. Von Schwäbisch Hall aus können wir Kommunen aus dem Stand heraus alle Funktionen eines Stadtwerks anbieten. Allerdings möchten wir damit keine dauerhaften Abhängigkeiten schaffen und streben stets nur Minderheitsbeteiligungen an.
Wie sehen Sie die Zukunft des Modells Stadtwerke im Allgemeinen?
Ich bin da optimistisch. Gerade die Neugründungsaktivitäten in großen Städten wie Stuttgart und Berlin belegen das Interesse. Synergieeffekte liegen in großen Verbünden, wo Strom- und Wasserversorgung gemeinsam mit dem öffentlichen Nahverkehr und anderen Angeboten organisiert werden. Denn letztlich hängt ja alles zusammen.
Entega: Solides Ergebnis
[04.07.2025] Trotz Preisbremsen und einer schwierigen Lage auf den Energiemärkten hat Entega eigenen Angaben zufolge im Jahr 2024 ein robustes Geschäftsergebnis erzielt. Zwar ging der Umsatz zurück, doch das operative Ergebnis liegt über dem Niveau von 2022. mehr...
Stadtwerke München: Erfolgreiche Offensive
[02.07.2025] Ab 2025 werden die Stadtwerke München so viel Ökostrom erzeugen, wie in der bayerischen Landeshauptstadt verbraucht wird. Damit ist das Ziel erreicht, das der Stadtrat im Jahr 2009 gesetzt hatte. Doch der Ausbau soll weitergehen. Denn der Stromverbrauch und die Klimaschutzziele steigen. mehr...
ESWE Versorgung: Schodlock geht, Doppelspitze kommt
[01.07.2025] Nach 24 Jahren verlässt Ralf Schodlok den Vorstand von ESWE Versorgung. Ab dem 1. Juli 2025 werden Jörg Höhler und Oliver Malerius das Unternehmen führen. Schodlok hatte das Stadtwerk aus der Verlustzone geführt und zu einem regionalen Wirtschaftsfaktor gemacht. mehr...
Bilanz: Trianel bleibt auf Erfolgskurs
[01.07.2025] Die Stadtwerke-Kooperation Trianel hat für das vergangene Jahr erneut ein gutes Ergebnis vorgelegt. Bei der digitalen Bilanzpressekonferenz stellte die Geschäftsführung ein Vorsteuerergebnis vor, das deutlich über den Erwartungen lag. Besonders der Energiehandel und die Projektentwicklung trugen zum Erfolg bei. mehr...
Stadtwerke Kiel/HanseWerk: Gemeinschaftsunternehmen gegründet
[27.06.2025] Mit der Gründung des Unternehmens FördeWärme bündeln die Stadtwerke Kiel und HanseWerk Natur ihre Kräfte für eine klimaneutrale Nahwärmeversorgung. Die neue Gesellschaft soll bestehende Netze dekarbonisieren und neue Versorgungsgebiete rund um Kiel erschließen. mehr...
Mainova: Stärke trotz Krisen
[26.06.2025] Frankfurts Energieversorger investiert in die Versorgungssicherheit und stellt Projekte für Klimaschutz vor. Die Hauptversammlung zeigt: Mainova ist solide aufgestellt und setzt auf Wachstum – bei Strom, Fernwärme und Personal. mehr...
Ludwigshafen: TWL legt stabiles Ergebnis vor
[26.06.2025] Die Technischen Werke Ludwigshafen haben im Jahr 2024 solide gewirtschaftet. Trotz eines schwierigen Umfelds stieg der Bilanzgewinn im Konzern deutlich. Die kommunale Wärmeplanung für Ludwigshafen soll im Herbst 2025 abgeschlossen sein. mehr...
Stadtwerke Bochum: Rekordgewinn für 2024
[26.06.2025] Die Stadtwerke Bochum haben im Jahr 2024 nach Steuern einen Gewinn von 244,6 Millionen Euro erzielt. Hauptgrund hierfür ist der Verkauf der Beteiligung am Essener Energieunternehmen Steag. Der Gewinn verschafft dem Versorger Spielraum für Investitionen in Milliardenhöhe in Strom-, Wärme- und Glasfasernetze. mehr...
Sagemcom Dr. Neuhaus: SiLKe-Zertifizierung von BSI erhalten
[26.06.2025] Sagemcom Dr. Neuhaus hat vom BSI die neue SiLKe-Zertifizierung für seine Smart Meter Gateways erhalten. Damit ist der Versand über die MSB-Lieferkette ab sofort möglich. mehr...
Stadtwerke Schwäbisch Hall: TSM-Zertifizierung erhalten
[25.06.2025] Die Stadtwerke Schwäbisch Hall haben für ihre Wärmeversorgung die TSM-Zertifizierung erhalten. Das unabhängige Prüfverfahren bestätigt die hohen Sicherheits- und Qualitätsstandards in Kraftwerken und Fernwärmenetzen. mehr...
Interview: Dezentrale Strategie
[24.06.2025] Auf der diesjährigen E-world hat die Kraftwerk Software Gruppe ihre Plattformstrategie vorgestellt. Inwiefern diese dem allgemeinen Wandel hin zu dezentralen Strukturen gerecht wird, erläutert Kraftwerk-CEO Andreas Weber im Gespräch mit stadt+werk. mehr...
Berliner Stadtwerke: Mehr Solar, mehr Ladepunkte, mehr Ökostrom
[23.06.2025] Die Berliner Stadtwerke haben ihre Investitionen in die Energiewende im Jahr 2024 weiter gesteigert. So bauten sie zahlreiche neue Solaranlagen, erweiterten das Ladenetz für Elektroautos und steigerten die Lieferung von Ökostrom. Bis 2030 sind weitere große Vorhaben geplant. mehr...
Interview: Netzwerk für Partner
[19.06.2025] Über das neue Partnerprogramm Trianel Connect spricht Paul Jüngst im stadt+werk-Interview. Der Leiter Trendscouting bei Trianel erläutert dabei unter anderem, wie sich dieses von anderen Kooperations- oder Innovationsplattformen in der Energiewirtschaft abhebt. mehr...
Thüga: Erweiterung des Portfolios
[19.06.2025] Mit neuen Rahmenverträgen wird die Thüga-Gruppe zum Komplettanbieter für Wärmepumpenlösungen. Stadtwerke und Regionalversorger des Netzwerks können damit künftig alles aus einer Hand anbieten – von der Technik bis zur Installation. mehr...
Stadtwerke Osnabrück: Positives Ergebnis stärkt Zukunftspläne
[18.06.2025] Im Jahr 2024 konnten die Stadtwerke Osnabrück ein stabiles Geschäftsergebnis vorlegen. Trotz sinkender Umsätze blieb der Rohertrag konstant. Die Stadtwerke wollen damit die Energie- und Wärmewende vor Ort weiter voranbringen. mehr...