Dienstag, 18. November 2025

StudieMehr Strom, weniger Emission

[22.10.2013] Der weltweite CO2-Ausstoß könnte bis zum Jahr 2030 um fünf Prozent sinken. Dazu müssten aber Kohlekraftwerke nahezu vollständig durch Gaskraftwerke ersetzt werden, so das Ergebnis einer gemeinsamen Studie der Technischen Universität München und der Firma Siemens.
Siemens hat gemeinsam mit der Technischen Universität München in einer Studie ein hohes Potenzial zur Vermeidung des CO2-Ausstoßes ermittelt.

Siemens hat gemeinsam mit der Technischen Universität München in einer Studie ein hohes Potenzial zur Vermeidung des CO2-Ausstoßes ermittelt.

(Bildquelle: www.energy.siemens.com)

Bis zum Jahr 2030 wird der weltweite Strombedarf um mehr als die Hälfte ansteigen. Der damit verbundene CO2-Ausstoß dürfte angesichts der absehbaren Art und Weise des Kraftwerkzubaus im gleichen Zeitraum um etwa 3.500 Megatonnen CO2 und damit um ein Viertel zulegen. „Würden Kohlekraftwerke bis 2030 weitgehend durch Gaskraftwerke ersetzt, gingen hingegen die CO2-Emissionen im Stromsektor sogar um fünf Prozent gegenüber dem heutigen Stand zurück“, sagt Horst Wildemann von der Technischen Universität München (TUM). Die TUM hatte gemeinsam mit dem Unternehmen Siemens in der Studie „Connecting Possibilities – Scenarios for Optimizing Energy Systems“ die mögliche Entwicklung von Kraftwerksausbau und CO2-Emissionen innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte untersucht. „Ein vollständiger Austausch von Kohlekraftwerken durch Gaskraftwerke ist natürlich unrealistisch – aber das aufgezeigte Potenzial beeindruckt“, so Wildemann weiter. Die Experten betonen, dass auch ökonomische Aspekte in die Studie eingeflossen sind. „Es ergäbe keinen Sinn, neue Kohlekraftwerke vorzeitig stillzulegen, nur um den CO2-Ausstoß zu senken“, sagt Michael Süß, Mitglied des Vorstands bei Siemens. „Doch es zeigt sich, dass der starke Ausbau erneuerbarer Energien alleine nicht automatisch zu einer besseren Klimabilanz führt. Das Stilllegen veralteter Kohlekraftwerke hingegen senkt nicht nur die Emissionen deutlich, sondern kann auch wirtschaftlich sinnvoll sein.“
Die Experten haben sich in der Studie auch mit der Standortfrage von Energieträgern beschäftigt. So könnte Europa bis 2030 rund 45 Milliarden Euro einsparen, wenn der Zubau regenerativer Energiequellen an den optimalen Standorten vorgenommen wird. Das heißt: Photovoltaikanlagen im sonnenreichen Süden und Windkraftanlagen im windreichen Norden.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Klimaschutz

Kreis Uelzen: Förderbescheid für digitales Standortprofil

[17.11.2025] Niedersachsen fördert ein digitales Standortprofil, das die erneuerbaren Energien im Landkreis Uelzen präziser erfassen und nutzbar machen soll. Der Landkreis, der sich bereits vollständig mit lokal erzeugtem Ökostrom versorgt, erhält dafür gut 52.000 Euro. mehr...

Bad Münstereifel: Energie-Kommune trotz Flut

[14.11.2025] Mit viel Beteiligung und klaren Plänen baut Bad Münstereifel nach der Flut von 2021 eine neue Energiezukunft auf. Die Stadt setzt auf Sonne und Wind sowie auf Beratung und Austausch. Dafür wurde sie von der Agentur für Erneuerbare Energien zur Energie-Kommune des Monats ernannt. mehr...

Bonn: Onlinebeteiligung zu Klimaplan

[13.11.2025] Die Stadt Bonn startet eine Onlinebeteiligung zur Fortschreibung ihres Klimaplans 2035. Bis zum 30. November können Bürgerinnen und Bürger ihre Einschätzungen und Kommentare zu den überarbeiteten Klimaschutzmaßnahmen abgeben. mehr...

badenova: Förderung von acht Klima- und Wasserschutzprojekten

[13.11.2025] Der badenova Innovationsfonds fördert im Herbst 2025 acht neue Projekte für Klima- und Wasserschutz in Baden-Württemberg mit insgesamt rund 1,3 Millionen Euro. Damit setzt der Energieversorger eigene Akzente für grüne Quartiere, Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Mobilität in der Region. mehr...

Berlin: Führerschein für heiße Öfen

[31.10.2025] Die Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt bietet auch in dieser Heizsaison wieder den kostenlosen „Berliner Ofenführerschein“ an. Der Onlinekurs soll Kaminofenbesitzern helfen, Holz effizienter und umweltfreundlicher zu nutzen und so Feinstaubbelastung und Emissionen zu senken. mehr...

Stuttgart: Schwerpunktsitzung zur Wärmewende

[30.10.2025] In einer Schwerpunktsitzung des Ausschusses für Klima und Umwelt hat Stuttgart den Stand der Wärmewende und die nächsten Schritte zur Klimaneutralität 2035 beraten. Stadt, Stadtwerke, EnBW und Energieberatungszentrum setzen dabei auf Wärmenetze, Wärmepumpen und aktive Bürgerbeteiligung. mehr...

Frankfurt am Main: Pilotprojekt für begrünte Trafostationen

[20.10.2025] In Frankfurt am Main startet ein Pilotprojekt für begrünte Trafostationen. Die Initiative von Mainova, dem Stadtplanungsamt und der Firma Gritec soll technische Infrastruktur umweltfreundlicher gestalten und das Stadtklima verbessern. mehr...

Kreis Borken: Mehr Erzeugung als Verbrauch

[17.10.2025] Der Kreis Borken produziert rechnerisch mehr Strom aus erneuerbaren Energien, als er selbst verbraucht. Laut dem Energieatlas NRW deckt der Kreis bereits 110 Prozent seines Strombedarfs aus regenerativen Quellen – ein Spitzenwert im Land. mehr...

Nürnberg: Klimaneutral bis 2035

[16.10.2025] Nürnberg setzt auf Sonne, Biomasse und klimafreundliche Mobilität. Für ihr Engagement wurde die Kommune von der AEE als Energie-Kommune gewürdigt. Nürnberg will bis 2035 klimaneutral werden und arbeitet bereits mit zahlreichen Projekten daran. mehr...

AEE: Unterstützung für Kommunen bei der Energiewende

[16.10.2025] Kommunen stehen bei der Energiewende zwischen knappen Kassen und großen Aufgaben. Ein neues Nachschlagewerk der Agentur für Erneuerbare Energien zeigt, wie Städte und Gemeinden Klimaschutz in ihre Pflichtaufgaben integrieren können. mehr...

Rheinland-Pfalz: Investitionsprogramm für Klimaschutz verlängert

[13.10.2025] Das Land Rheinland-Pfalz verlängert die Fristen für das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI). Damit sollen Kommunen mehr Zeit erhalten, ihre Klimaschutzprojekte trotz Fachkräftemangel und Lieferproblemen umzusetzen. mehr...

Hochschule Hamm-Lippstadt: Nachhaltige Wirtschaftsflächen in Südwestfalen

[08.10.2025] Wie lassen sich Industrie- und Gewerbeflächen so gestalten, dass sie wirtschaftlich und nachhaltig sind? Das Projekt „Nachhaltige Wirtschaftsflächen in Südwestfalen“ entwickelt dafür integrierte Konzepte und Werkzeuge. mehr...

regio iT: Neue Lösung für kommunalen Klimaschutz

[08.10.2025] regio iT hat gemeinsam mit ClimateView, Gertec und Drees & Sommer eine Komplettlösung für den kommunalen Klimaschutz vorgestellt. Die neue Plattform soll Städten und Gemeinden helfen, Klimadaten zu bündeln, Maßnahmen zu planen und Fortschritte messbar zu machen. mehr...

Potsdam: Klima-Monitor vorgestellt

[26.09.2025] Potsdam hat ein neues Online-Werkzeug für den Klimaschutz vorgestellt. Der Klima-Monitor zeigt aktuelle Daten zu Energie, Verkehr und Emissionen und macht Fortschritte wie Defizite sichtbar. mehr...

Niedersachsen: Task Force schließt Arbeit ab

[26.09.2025] Die niedersächsische Task Force Energiewende hat ihre Arbeit nach rund zweieinhalb Jahren beendet. Laut Umweltministerium konnten Genehmigungen für Windräder beschleunigt und Photovoltaik-Zubau auf Rekordniveau gesteigert werden. mehr...