mcc-seminare-2405.02-rotation

Donnerstag, 16. Mai 2024

Thüga:
Kurs auf Konsolidierung


[16.5.2013] Aufgrund schwieriger energiewirtschaftlicher Rahmenbedingungen stellt der Stadtwerke-Verbund Thüga die Weichen auf moderates Wachstum. Dies kündigte Thüga-Chef Ewald Woste auf der diesjährigen Jahrespressekonferenz an.

Thüga-Vorstand präsentiert die Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahrs und die Perspektiven für 2013. Die Thüga-Gruppe hat ihre Wettbewerbsposition 2012 gestärkt und setzt in diesem Jahr angesichts der schwierigen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf Konsolidierung und moderates Wachstum. Dies waren die Kernaussagen auf der diesjährigen Jahrespressekonferenz des Stadtwerke-Verbunds, die heute (16. Mai 2013) in München stattfand. Laut dem Vorstandsvorsitzendem Ewald Woste konnte die Thüga AG im Geschäftsjahr 2012 ein Beteiligungsergebnis von knapp über 340 Millionen Euro verbuchen. Damit sei die wichtigste Ertragssäule mit einem Plus von 2,7 Millionen Euro etwa auf dem Niveau des Vorjahres geblieben. Die Gewinnabführung an die Muttergesellschaft Thüga Holding lag bei rund 415 Millionen Euro. Hierin sei allerdings ein einmaliger Sondereffekt aus der Veräußerung der Anteile an der HEAG Südhessische Energie AG (HSE) enthalten. Aus dem Bilanzgewinn in Höhe von rund 377 Millionen Euro der Thüga Holding werden über 228 Millionen Euro an die kommunalen Anteilseigner (Stadtwerke Hannover, Mainova Beteiligungsgesellschaft, N-ERGIE und der Stadtwerke-Verbund KOM9) ausgeschüttet.
Die Thüga AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr nach eigenen Angaben fast 126 Millionen Euro investiert. Die Investitionssumme sei wesentlich durch den Erwerb von Anteilen an der Koblenzer Elektrizitätswerk und Verkehrs-Aktiengesellschaft sowie den Anteilserwerb der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck beeinflusst gewesen. Auch im Jahr 2013 verstärke Thüga gezielt das Beteiligungsportfolio: Im Rahmen der Rekommunalisierung der E.ON Thüringer Energie AG hat Thüga vor wenigen Tagen eine Beteiligung in Höhe von 15,2 Prozent erworben (wir berichteten).
Mit Sorge betrachtet der Stadtwerke-Verbund die derzeitige Lage am Energiemarkt. Thüga-Chef Ewald Woste sagte auf der Bilanzpressekonferenz: „Ausgelöst durch die Energiewende befindet sich der Energiemarkt in einer schwierigen Transformationsphase. Wir beobachten zunehmende Marktverwerfungen, insbesondere in der Erzeugung.“ Die unternehmerische Situation in der Erzeugung, im Vertrieb und in den Netzen sei alles andere als zufriedenstellend, so Woste weiter. Nach Auffassung der Thüga fehlt ein auf die Ziele der Energiewende ausgerichtetes Energiemarktmodell. „Eine Vielzahl von Rahmenbedingungen für Investitionsentscheidungen zur Umsetzung der Energiewende sind unsicher. Wir sehen, dass energiewirtschaftlich sinnvolle Investitionen, wie zum Beispiel in moderne Erdgaskraftwerke, nicht wirtschaftlich sind. Wir benötigen klare und verlässliche Rahmenbedingungen, also ein neues Energiemarktmodell, um Investitionen verantworten zu können“, fasst Woste die derzeitige Situation zusammen.
Für das Jahr 2013 kündigte Woste eine Konsolidierung und moderates Wachstum an: „Vor dem Hintergrund, dass wir seit 2010 über 500 Millionen Euro in unser Beteiligungsportfolio investiert haben und angesichts der schwierigen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie unserem Bekenntnis zu einer soliden Kapitalstruktur lautet unser Kurs für das Jahr 2013: Konsolidierung und moderates Wachstum.“ Das kommunal ausgerichtete Geschäftsmodell der Thüga verzeichne nach wie vor eine große Nachfrage. Woste: „Energiewende und Marktkonsolidierung stellen nicht nur die kommunalen Unternehmen, sondern auch deren Aufsichtsräte vor eine Vielzahl von Herausforderungen, da sind wir mit unserer Expertise und unserem Lösungsspektrum gefragt.“ (al)

http://www.thuega.de

Stichwörter: Unternehmen, Thüga, Bilanz

Bildquelle: Thüga AG

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Unternehmen

Pfalzwerke: 88 Millionen Gewinn
[16.5.2024] Der Ludwigshafener Pfalzwerke-Konzern bleibt auf Erfolgskurs und behauptet sich in einem schwierigem Marktumfeld. mehr...
swb: Gute Geschäfte gut für Wärmewende
[16.5.2024] Nach dem Kohleausstieg geht swb weitere Schritte in Richtung Klimaneutralität 2035. Die gute Geschäftsentwicklung sichert dabei Investitionen in die Wärmewende. mehr...
Karsten Schneiker, Vorstandssprecher und Vorstand Technik, skizzierte mit dem Blick auf das swb-Geschäftsjahr 2023 auch die veränderten Rahmenbedingungen.
MVV Energie: Müller kündigt Rücktritt an
[14.5.2024] Der MVV-Vorstandsvorsitzende Georg Müller wird Ende 2024 von seinem Amt zurücktreten. Nach 16 Jahren an der Spitze des Unternehmens strebt er eine geordnete Übergabe an. mehr...
MVV-Chef Georg Müller will zum Jahresende 2024 von seinem Amt zurücktreten.
Bayernwerk: Unternehmen geht all in
[10.5.2024] Mit einer umfassenden Wachstumsoffensive stellt sich das Energieunternehmen Bayernwerk den Herausforderungen der Energiewende. Mit einem Rekordbudget plant die E.ON-Tochter den Ausbau der bayerischen Netzinfrastruktur. mehr...
Bayernwerk-Vorstand: Wir gehen mit einem milliardenschweren Investitionsprogramm „all in“.
EnBW: Milliarden für die Energiewende
[8.5.2024] Auf der Hauptversammlung des Energiekonzerns EnBW verkündet der neue Vorstandsvorsitzende Georg Stamatelopoulos ein Rekordergebnis. Der Gewinn stieg im vergangenen Geschäftsjahr um 60 Prozent. Nun will EnBW massiv in die Energiewende investieren. mehr...
EnBW-Chef Georg Stamatelopoulos kündigt das größte Investitionsprogramm in der Geschichte des Unternehmens an.

Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen

Aktuelle Meldungen