[17.6.2013] Ohne Erdgas können die Klimaziele insbesondere im Wärmemarkt nicht erreicht werden, sagt die Gasbranche. Das Unternehmen Wingas fordert jetzt, die Politik müsse Anreize schaffen und CO2-Einsparungen belohnen.
Bei der Umsetzung der Energiewende rückt verstärkt der Wärmemarkt in den Fokus. Denn: Heizungen verbrauchen rund 40 Prozent der Energie in Deutschland und sind für etwa ein Drittel der CO2-Emissionen verantwortlich. Die Bundesregierung will deshalb zum Jahr 2020 den Wärmebedarf in Deutschland um 20 Prozent im Vergleich zu 2008 senken, der Primärenergieverbrauch im Bereich Wärme soll bis 2050 ganze 80 Prozent niedriger ausfallen. Insgesamt sollen fast 50 Prozent der angestrebten CO2-Reduktionen in Deutschland durch Einsparungen im Wärmemarkt erzielt werden.
Ein großes Potenzial liegt dabei in den Heizungskellern: Nur gut ein Viertel der rund 20 Millionen privaten Heizungsanlagen sind auf dem neuesten Stand der Technik. Kein Wunder, dass die Erdgas-Branche hier Chancen sieht. Gerhard König, Sprecher der Geschäftsführung von Wingas, sagte auf dem BDEW Kongress, der vergangene Woche (11. bis 13. Juni 2013) in Berlin stattfand: „Klimaeffiziente Erdgassysteme können den Energieverbrauch deutlich senken und die CO2-Bilanz verbessern. Ohne Erdgas werden wir im Wärmemarkt unsere Klimaziele nicht erreichen.“ König wies darauf hin, dass die Nutzung erdgasbasierter Systeme der kostengünstigste Weg sei, um CO2-Emissionen zu verringern. „Besonders klimaschonende und wirtschaftliche Erdgasheizungen – wie etwa Mikro- und Mini-KWK-Anlagen sowie Brennwertkessel – bilden eine wichtige, mehr noch: unerlässliche Ergänzung zu Gebäudedämmungen und anderen Ansätzen für mehr Energieeffizienz“, sagte König. Allerdings müsse der Bund die Anreize richtig setzen und CO-Einsparungen belohnen. König: „Ohne politische Impulse wird es schwierig.“
(al)
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Bildquelle: Wingas AG