[4.8.2014] In Chemnitz kann der Wärmebedarf eines Gründerzeithauses jetzt zu 90 Prozent aus Sonnenenergie gedeckt werden. Das Vorhaben ist beispielgebend für künftige energetische Sanierungen von Altbauten.
Ein Projekt mit Vorbildcharakter für die energetische Sanierung von Altbauten ist jetzt in Chemnitz abgeschlossen worden. Wie das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft mitteilt, kann der Wärmebedarf des Gründerzeithauses aus dem Jahr 1906 künftig zu 90 Prozent aus Sonnenenergie gedeckt werden. „Zwar waren die Möglichkeiten bei der Sanierung aufgrund des Denkmalschutzes eingeschränkt“, erklärt Umweltminister Frank Kupfer. „Das Vorhaben zeigt jedoch, dass es mit viel Erfindergeist möglich ist, Solarenergie sehr effektiv für die Versorgung mit Heizenergie und Warmwasser zu nutzen“. Im konkreten Fall waren laut dem Umweltministerium sowohl eine Außendämmung als auch eine Sanierung mit Passivhauselementen denkmalschutzrechtlich schwierig. Die im Haus benötigte Wärme werde deshalb aus Solarenergie erzeugt und im Haus in einem 50 Kubikmeter fassenden Wasserbehälter gespeichert. Durch die energetische Kopplung mit einem Nachbargebäude entstehe eine exzellente Wärmebilanz. Sachsen verfügt im Vergleich der Bundesländer über den ältesten Gebäudebestand. Die Optimierung der Gebäudeenergieeffizienz ist daher ein Schwerpunkt im Energie- und Klimaprogramm des Freistaats.
(bs)
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