EW-Medien-2405.15-rotation

Sonntag, 19. Mai 2024

ver.di-Aktionstag:
Demonstranten fordern KWK-Ausbau


[9.10.2014] Beim gestrigen Aktionstag der Gewerkschaft ver.di demonstrierten alleine in Duisburg rund 2.500 Menschen gegen die Energiepolitik der Bundesregierung.

ver.di-Aktionstag: Alleine in Duisburg rund 2.500 Menschen gegen die Energiepolitik der Bundesregierung. In ganz Deutschland demonstrierten gestern Mitarbeiter von Stadtwerken, Vertreter der Gewerkschaft ver.di, der Kommunen sowie von Verbänden für den Erhalt von Arbeitsplätzen in der Energiewirtschaft. Zu dem Aktionstag hatte die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di aufgerufen (wir berichteten). Allein in Duisburg gingen nach Angaben der dortigen Stadtwerke rund 2.500 Menschen auf die Straße. Die Demonstranten forderten den Erhalt von konventionellen Kraftwerken und den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung.
Bei einer Kundgebung in der Duisburger Innenstadt sagte Marcus Wittig, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Duisburg: „Für eine verlässliche Energieversorgung in Deutschland sind konventionelle Kraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung, die gleichzeitig Strom und Wärme produzieren, unverzichtbar.“ Die aktuelle Energiepolitik der Bundesregierung schaffe jedoch für die Betreiber entsprechender Anlagen eine wirtschaftliche Situation, die dramatisch sei. Wittig: „Auch wir als Stadtwerke Duisburg sind nicht mehr in der Lage, unsere Kraftwerke in Hochfeld und Wanheim kostendeckend zu betreiben. Vielmehr schreiben wir derzeit im Bereich der Energieerzeugung Verluste in Millionenhöhe.“ Die derzeitige Energiepolitik in Deutschland fördere zu einseitig die erneuerbaren Energien, indem Strom aus Sonnen-, Wind- und Wasserkraft bevorzugt und zu festen Vergütungssätzen ins Netz eingespeist werde. Dies gehe zu Lasten der Betreiber von KWK-Kraftwerken, die ihren Strom nicht mehr gewinnbringend vermarkten können. Zudem fehle Stadtwerken dann das Geld, in weitere effiziente, klimaschonende Technologien zu investieren und ihren Beitrag zur Energiewende zu leisten. „Die Bundesregierung gefährdet so ihr eigenes Ziel, nämlich einen Anteil des KWK-Stroms am Energiemarkt von 25 Prozent bis 2020 zu erreichen“, machte der Stadtwerke-Chef deutlich.
Auch Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link (SPD) richtete sich auf der Kundgebung mit einem Appell an die Bundesregierung: „Die Wirtschaftlichkeit von Stadtwerken und ihrer Kraftwerke ist essenziell für die nachhaltige Entwicklung einer Kommune. Dies gilt auch für die Stadtwerke Duisburg und für unsere Stadt. Als Strom- und Wärmeerzeuger brauchen sie eine Zukunft, damit sie ihren Beitrag für eine zuverlässige Energieversorgung leisten können. Nur so können sie auch die Daseinsvorsorge für die Bürger und gleichzeitig viele Arbeitsplätze vor Ort sichern.“ (al)

http://www.verdi.de
http://www.stadtwerke-duisburg.de

Stichwörter: Politik, Gewerkschaften, ver.di, Duisburg, Stadtwerke Duisburg, Marcus Wittig, Sören Link

Bildquelle: Stadtwerke Duisburg AG

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik

Rödl & Partner: Studie zur Nachhaltigkeitsberichten Bericht
[16.5.2024] Eine Kurzstudie zur Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten nach der neuen CSRD-Richtlinie wurde von Rödl & Partner durchgeführt. Eine Online-Umfrage unter Experten zeigt, wie Stadtwerke und kommunale Unternehmen mit den neuen Anforderungen umgehen. mehr...
Rheinland-Pfalz: Auftakt zur Datenwerkstatt
[15.5.2024] Ein neues Projekt des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität will verlässliche Prognosen für den künftigen Energiebedarf erstellen. Der Auftakt der Projekts Datenwerkstatt hat jetzt stattgefunden. mehr...
Klimaschutzministerin Katrin Eder beim Auftakt zur Datenwerkstatt Rheinland-Pfalz.
TransnetBW: Vorschuss fördert Kraftwerksbau
[14.5.2024] Das Neubauvorschusskonzept des Übertragungsnetzbetreibers TransnetBW setzt wirksame Anreize für den Kraftwerkszubau an strategisch wichtigen Standorten, so eine Studie von Enervis. TransnetBW-Chef Werner Götz erwartet Einsparungen von über einer Milliarde Euro durch das Konzept. mehr...
TransnetBW-Chef Werner Götz erwartet Einsparungen von über einer Milliarde Euro durch das Neubauvorschusskonzept.
Nürnberg: Treibhausgasbilanz vorgestellt
[3.5.2024] In Nürnberg wurde im April die neue Treibhausgsbilanz der Stadtverwaltung für das Jahr 2022 im Umweltausschuss vorgestellt. Im Vergleich zum Jahr 2019 zeichnen sich kaum Veränderungen ab. mehr...
Memmingen: Bewusstsein für Energieströme
[3.5.2024] Seit April können die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Memmingen mit dem neuen LEW-Energiemonitor die lokale Stromerzeugung und den Verbrauch in Echtzeit verfolgen. Das Tool zeigt auch, wie viel Strom aus erneuerbaren Quellen stammt. mehr...
In Memmingen kann die lokale Stromerzeugung und der Verbrauch in Echtzeit verfolgt werden.

Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
SMIGHT GmbH
76185 Karlsruhe
SMIGHT GmbH
A/V/E GmbH
06112 Halle (Saale)
A/V/E GmbH
Meriaura Energy Oy
22761 Hamburg
Meriaura Energy Oy

Aktuelle Meldungen