[20.2.2015] In einem Zwischenbericht spricht sich die Enquete-Kommission „Neue Energie für Berlin“ gegen die Verstromung von Braunkohle aus.
Die Enquete-Kommission „Neue Energie für Berlin“ des Berliner Abgeordnetenhauses hat einen Zwischenbericht veröffentlicht. Darin heißt es, dass in einer konsequent erneuerbaren Energiestrategie für die Verstromung von Braunkohle kein Platz mehr sei. Auch die Erschließung der Braunkohletagebaugebiete Welzow-Süd-II und Jänschwalde-Nord in Brandenburg widerspreche den Klimazielen Berlins und sollte aus dem gemeinsamen Landesentwicklungsplan gestrichen werden, empfehlen die Abgeordneten. Als Sachverständigen hörte die Kommission Professor Bernd Hirschl vom Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) an. Der Energieexperte wies auf Widersprüche der Konzepte und Planungen der beiden Länder Berlin und Brandenburg hin und empfahl die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie Klimaneutrales Berlin sowie des derzeit laufenden Prozesses zum Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm mit den Partnern aus Brandenburg zu diskutieren.
Hirschl berichtete den Kommissionsmitgliedern auch darüber, dass urbane Räume viele gute Voraussetzungen hätten, um ambitionierten Klimaschutz zu betreiben. Insbesondere hätten Städte ein deutlich größeres Potenzial Strom selbst zu erzeugen als bislang angenommen. Zu einem zukünftigen Energiemix in Berlin und Brandenburg führte er aus, dass die Windstromerzeugung aus Brandenburg, die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und die Solarstromerzeugung in Berlin im Hinblick auf den täglichen sowie saisonalen Ausgleich perspektivisch gut zueinander passen.
(al)
Zwischenbericht der Enquete-Kommission„Neue Energie für Berlin“ (PDF, 920 KB) (Deep Link)
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Bernd Hirsch