Montag, 29. April 2024

Thüringen:
32 Stadtwerke bauen E-Ladenetz


[23.1.2017] 32 Thüringer Stadtwerke und Energieversorger wollen das deutschlandweit erste flächendeckende Ladenetz in einem Bundesland aufbauen: das E-Mobility-Ladenetz.

Die Thüringer Stadtwerke und Energieversorgungsunternehmen starten mit einem bislang einmaligen Kooperationsprojekt den Aufbau eines flächendeckenden Ladenetzes für E-Autos in Thüringen. Das E-Mobility-Ladenetz wurde jetzt bei der Eröffnung einer Stromtankstelle für die Landesgartenschau Apolda im Beisein von Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund (Bündnis 90/Die Grünen) vorgestellt. Das Konzept dazu hatten die Thüringer Energieversorger in den vergangenen Monaten gemeinsam entwickelt. Es beinhaltet eine einheitliche Ladetechnik, ein einheitliches Zugangs- und Abrechnungssystem sowie eine landesweit abgestimmte Planung zur Standortwahl der Stromtankstellen.
Damit ist Thüringen schon bald das einzige Bundesland, welches flächendeckend über einheitliche technische Standards für den Betrieb eines Ladenetzes und dessen Abrechnung verfügt. Rund sechs Millionen Euro soll das Projekt in den kommenden drei Jahren kosten, wobei die kommunalen Projektpartner drei Millionen Euro direkt investieren werden. Hinzu kommen Fördergelder von Bund und Land. Die Thüringer Energie- und Greentech-Agentur soll bei der Fördermittelbeantragung unterstützen. Ziel ist ein gemeinschaftlicher Förderantrag aller Kooperationspartner. Das Ausbauziel soll 2020 erreicht werden.
Wie das Unternehmen Thüringer Energie (TEAG) mitteilt, beruht die Festlegung der Standorte für die neuen Ladestationen auf Studien der Fraunhofer-Gesellschaft Ilmenau sowie der Bauhaus-Universität Weimar. Die Studie sei auch Basis für die Ladeinfrastruktur-Strategie für Stromfahrzeuge (LISS) des Freistaats Thüringen bis 2020. Kriterien seien die öffentliche Verfügbarkeit, die Besucherfrequenz und die Verweildauer. Entsprechend sollen die kommunalen Ladestationen vor allem im Bereich größerer Einkaufsmärkte, Sport- und Freizeitzentren, Raststätten, an Bahnhöfen oder touristischen Ziele zu finden sein. Die Verteilung sei so gewählt, dass in ganz Thüringen die Entfernung zur nächsten Ladestation nie größer als 30 Kilometer sein werde.
Allen Kunden soll ein einheitliches Zugangs- und Abrechnungssystem zur Verfügung gestellt werden. Kunden der Thüringer Energieversorger und Stadtwerke können etwa ihre Kunden-Ladekarte nutzen. Aber auch Ladekarten von Charge-Now (BMW), Charge&Fuel (VW und Audi), Charge-Card (Nissan) sowie DKV und Novofleet +Charge Flottenkarten würden erkannt, heißt es in einer aktuellen Meldung. Auch das Laden und bargeldlose Zahlen mit dem Handy soll einfach und bequem möglich sein. Die Ladekarten des kommunalen Ladenetzes seien dabei nicht nur in Thüringen sondern auch deutschland- und europaweit gültig.
Das künftige Preissystem soll aus zwei Komponenten bestehen. Der wichtigste Preisbestandteil wird die erfasste Strommenge sein, daneben soll aber auch die an der Ladestation geparkte Zeit mit einem bis drei Euro in Rechnung gestellt werden. Die Kilowattstunde Strom soll zwischen 25 und 35 Cent kosten. Laut einer Studie der Bauhaus-Universität werden im Jahr 2020 bereits 11.000 Elektromobile in Thüringen unterwegs sein. An der Verfügbarkeit von Ladestationen wird der Ausbau der Elektromobilität zumindest nicht scheitern. (me)

http://www.thueringerenergie.de

Stichwörter: Elektromobilität, TEAG, Thüringen



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Elektromobilität

Stadtwerke Konstanz: Flotte um 23 E-Busse erweitert
[29.4.2024] 23 neue Gelenkbusse verstärken jetzt die E-Busflotte der Stadtwerke Konstanz. Mit einer Investition von insgesamt 18,2 Millionen Euro und Fördergeldern vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr tragen die Busse zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei und verbessern die nachhaltige Mobilität in der Stadt. mehr...
Nachwuchs der Stadtwerke Konstanz: Acht der insgesamt 23 neuen E-Gelenkbusse sind bereits im Linienbetrieb im Einsatz.
RheinEnergie: Allianz mit The Mobility House
[26.4.2024] RheinEnergie beteiligt sich an der Firma The Mobility House, um Elektroautos in das Stromnetz zu integrieren. Diese Kooperation soll die Energie- und Mobilitätsbranche enger verknüpfen und den Kunden neue, intelligente Energieservices bieten. mehr...
RheinEnergie beteiligt sich an The Mobility House, um Elektroautos als Teil des Stromnetzes zu nutzen.
Berlin: Strategie für Lade-Infrastruktur
[25.4.2024] Um den bis zum Jahr 2030 rasant ansteigenden Ladebedarf in Berlin decken zu können, wurde jetzt eine Gesamtstrategie Ladeinfrastruktur 2030 erarbeitet und vorgestellt. mehr...
Charge@BW: Anträge auf Ladepunkte
[19.4.2024] Über das Förderprogramm Charge@BW fördert das Verkehrsministerium in Baden-Württemberg seit Juni 2023 die vorbereitende Elektroinstallation für den Anschluss von Ladepunkten in Wohnhäusern und die Errichtung öffentlich zugänglicher Lade-Infrastruktur. Bis zum 30. Juni 2024 können noch Anträge gestellt werden. mehr...
Das Programm Charge@BW fördert den Ausbau der Lade-Infrastruktur sowohl im öffentlichen als auch im nicht öffentlichen Bereich.
Rheinland-Pfalz: Polizei erhält E-Fahrzeug
[12.4.2024] Der Innenminister von Rheinland-Pfalz Michael Ebling hat jetzt in Landau den ersten voll ausgestatteten rein elektrischen Streifenwagen der Polizei Rheinland-Pfalz vorgestellt. Er ist Teil eines Pilotprojekts, bei dem die Polizeiinspektion Landau Elektrofahrzeuge im 24-Stunden Betrieb testet. mehr...
Eines von insgesamt vier Fahrzeugen vom Typ Audi Q4 e-tron des Pilotprojekts.

Suchen...

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Elektromobilität:
Trianel GmbH
52070 Aachen
Trianel GmbH
energielenker Gruppe
48155 Münster
energielenker Gruppe
Langmatz GmbH
82467 Garmisch-Partenkirchen
Langmatz GmbH

Aktuelle Meldungen