[21.2.2018] Die Neuvergabe der Stromkonzession der baden-württembergischen Stadt Neckargemünd ist erst nach zehn Jahren abgeschlossen. Ende Januar vergab der Gemeinderat die Konzession an die örtlichen Stadtwerke, der Durchbruch wurde mit einem Kooperationsmodell erzielt.
Die Rekommunalisierung des Stromnetzes beschäftigt die Stadt Neckargemünd (Rhein-Neckar-Kreis) schon seit dem Jahr 2008. Damals wurde die Stromkonzession neu ausgeschrieben und im Jahr 2011 den Stadtwerken Neckargemünd zugeschlagen. Allerdings kam es bei der Übertragung des Stromnetzes zum Streit mit dem bisherigen Konzessionsinhaber Süwag. Eine Klage auf Herausgabe des Netzes ließ die Stadt jedoch fallen, weil das Konzessionsverfahren wohl nicht korrekt abgelaufen war. Im Jahr 2015 wurde das Verfahren dann neu gestartet.
Laut einem Bericht der Rhein-Neckar-Zeitung wurde der Durchbruch jetzt mit einem Kooperationsmodell erzielt. Das Netz übernimmt die neugegründete Gesellschaft Stromnetz Neckargemünd, an der die Stadtwerke mit 50,1 Prozent und Süwag mit 49,9 Prozent beteiligt sind. Betrieben wird das Stromnetz von der Süwag-Tochter Syna. Nach zehn Jahren soll Süwag laut dem Zeitungsbericht aus dem Kooperationsmodell ausscheiden. Die Betriebsführung für das Stromnetz werde dann an die Stadtwerke Heidelberg übertragen, die wiederum Anteilseigner der Stadtwerke Neckargemünd sind.
Neckargemünds Bürgermeister Frank Volk (Freie Wähler) zeigte sich zufrieden mit dem Beschluss: „Nach knapp zehn Jahren beenden wir nun endlich das Vergabeverfahren mit einer guten Lösung für die Zukunft unserer Stromversorgung. Die Stadtwerke Neckargemünd, an denen wir zu 45,04 Prozent beteiligt sind, waren uns immer ein verlässlicher Partner, und wir freuen uns, dass das Stromnetz nun wieder in kommunale Hände kommt.“
(al)
http://www.neckargemuend.dehttp://www.stadtwerke-neckargemuend.de
Stichwörter:
Rekommunalisierung,
Neckargemünd,
Süwag
Bildquelle v.o.n.u.: Stadtwerke Heidelberg, Stadtverwaltung Neckargemünd