[24.9.2019] Beim Energiesystem der Zukunft geht es nicht nur um die richtige technische Ausrüstung, sondern auch um den Aufbau von neuen Strukturen. Das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE hat diese Systemgestaltung in den Fokus seines Kongresses Anfang Dezember gestellt.
Das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (VDE|FNN) lädt am 4. und 5. Dezember 2019 zu seinem Kongress nach Nürnberg ein. Die als „FNN-Fachkongress Netztechnik“ eingeführte Veranstaltung findet ab diesem Jahr erstmals als „FNN-Kongress Netze“ statt, meldet Veranstalter EW Medien und Kongresse. Der neue Titel reflektiere stärker die Gesamtaufgabe, welche die Akteure im Energiesektor für die Energiewende übernehmen. Die Top-Themen sind die Sektorenkopplung, Steuerung, Digitalisierung, Innovationen und die E-Mobilität als Flexibilität. Der erste Kongresstag beginnt mit einer Bestandsaufnahme. Unter der Überschrift „Pulsmessung Energiewende: Wo stehen wir im Stromnetz?“ wird das Bundeswirtschaftsministerium zu Wort kommen: Beatrix Brodkorb, Leiterin der Unterabteilung IIIC – Netze, wird die Herausforderung des Ausstiegs aus der Kohleverstromung für Deutschlands Netze einordnen.
Cyber-Sicherheit als Grundvoraussetzung
Das Thema Power-to-X als realisierbarer Weg der Sektorenkopplung steht ebenfalls auf dem Programm: Stefan Küppers, Vorstandsvorsitzender von VDE|FNN und Geschäftsführer Technik bei Westnetz wird erläutern, welche Kooperationen nötig sind, um diesen Bereich voranzubringen. Auf die Netzdienlichkeit und weitere Potenziale der Sektorenkopplung wird Andrea Loeffl von der Stadtwerkekooperation Thüga eingehen. Des Weiteren werden verschiedene Beiträge zur Entwicklung des Energieversorgungssystems angeboten. Matthias Sturm vom Energieversorger TEAG Thüringer Energie wird beispielsweise über den Stand der Umsetzung einer europäischen Energie-Infrastruktur berichten. Im Anschluss erläutern Markus Obergünner vom Unternehmen E.ON, Andreas John vom Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz Transmission und Jens-Michael Salzmann von Versorger E.DIS unterschiedliche Aspekte von Spannungshaltung und Redispatch in einem System mit zunehmend fluktuierender Erzeugung. Der digitalisierte Netzbetrieb stellt laut Veranstalter eine zweite Sektorenkopplung dar – von Kilovolt und Megabyte. Dabei sei Cyber-Sicherheit eine Grundvoraussetzung, um die Potenziale bei einer kritischen Infrastruktur wie dem Stromnetz zu nutzen. Über Automatisierung in der Netzplanung wird Lukas Ruck vom Unternehmen IAV sprechen. Des Weiteren gibt Isabel Münch vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Empfehlungen für höhere Cyber-Sicherheit.
(sav)
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