BerlinEnergiewirtschaft gedenkt Mauerfall

Am Checkpoint Charlie feierten die Menschen den Fall der Berliner Mauer.
(Bildquelle: www.berlin.de/Mauerfall2014 / Kulturprojekte Berlin / Foto: Martin Diephold)
Hunderttausende von Menschen wurden am Sonntag (9. November 2014) Zeugen, wie rund 7.000 leuchtende Ballons in den Berliner Nachthimmel aufstiegen. Die Kunstaktion Lichtgrenze erinnerte auf rund 15 Kilometern an den Verlauf der deutsch-deutschen Grenze und ihre anschließende friedliche Überwindung. Die Folgen dieses historischen Ereignisses vor 25 Jahren sind bis heute in der Energiewirtschaft deutlich spürbar. „Mit der Überwindung der innerdeutschen Teilung begann eine bis dahin einzigartige Kraftanstrengung für den Umbau der Versorgungs- und Entsorgungsstrukturen in den Bereichen Strom, Gas, Fernwärme, Wasser sowie Abwasser in den neuen Bundesländern“, sagte Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Nach der Wende etablierte sich laut BDEW durch das Engagement der großen Energieversorger und der Stadtwerke eine pluralistische Struktur der Energieversorgung in Ostdeutschland. Insgesamt investierte die Energiewirtschaft in den neuen Bundesländern bis zum Jahr 2000 rund 32 Milliarden Euro für den Bau moderner Kraftwerke sowie neuer Strom- und Gasleitungen.
Zuwachs an Wertschöpfung
Mittlerweile hat sich Ostdeutschland in vielerlei Hinsicht zu einer Führungsregion beim Ausbau der erneuerbaren Energien entwickelt, konstatiert Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE): „Im langfristigen Trend haben die erneuerbaren Energien in den neuen Bundesländern für einen starken Zuwachs an Beschäftigung und Wertschöpfung gesorgt.“ So erreicht allein in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern die Bruttobeschäftigung in der Windenergiebranche mehr als 20.000 Arbeitsplätze. Beide Länder seien mit Quoten von 26,8 beziehungsweise 23,2 Jobs je 1.000 Beschäftigte in der Erneuerbaren-Branche bundesweit mit Abstand führend. Im regionalen Vergleich liege Ostdeutschland mit einer Quote von 13,5 Beschäftigten in der Erneuerbaren-Branche je 1.000 Arbeitsplätze weit vor den alten Bundesländern mit einer Quote von 8,9. Laut BDEW geht es nun darum, den strukturellen Umbau der Energieversorgung weiter zu fördern. Der Ausbau der erneuerbaren Energien sollte mit dem Netzausbau besser koordiniert werden. Auch eine bessere Abstimmung von Bund und Ländern bei wichtigen energiepolitischen Entscheidungen sei notwendig. Daneben müssten die Folgen des demografischen Wandels im Bereich der Versorgungs- und Entsorgungsinfrastruktur stärker berücksichtigt werden. Der BDEW hatte anlässlich der Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag des Mauerfalls zusammen mit dem Unternehmen Gasag eine Streckenpatenschaft für das Projekt Lichtgrenze übernommen.
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