Stadtwerke HattingenPotenzialanalyse abgeschlossen

Ansicht des thermischen Bedarfs der Hattinger Gebäude (zusammengefasst auf Baublockebene) nach Berechnung des möglichen Sanierungspotenzials.
(Bildquelle: Stadtwerke Hattingen)
Die Stadtwerke Hattingen und das Gas- und Wärme-Institut Essen (GWI) haben einen wichtigen Meilenstein in der kommunalen Wärmeplanung erreicht: Die Potenzialanalyse ist abgeschlossen. Wie die Stadtwerke Hattingen mitteilen, wurden Anfang März die Ergebnisse im Klimaausschuss der Stadt Hattingen vorgestellt. Die Analyse identifiziert Einsparpotenziale sowie Möglichkeiten zur Nutzung erneuerbarer Energien. Darauf aufbauend entwickeln die Stadtwerke und das GWI nun Zielszenarien und Strategien für eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2045.
Bürgermeister Dirk Glaser betont die Bedeutung der Ergebnisse: „Die Potenzialanalyse zeigt uns nicht nur vielversprechende erneuerbare Energien auf, sondern auch die Basis für eine nachhaltige und bezahlbare Wärmeversorgung unserer Bürgerinnen und Bürger.“ Lars Tellmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Hattingen, hebt hervor: „Hattingen verfügt über ein erhebliches Potenzial für erneuerbare Energien. Wir haben geeignete Energiequellen für Strom- und Wärmeerzeugung ermittelt und entwickeln darauf basierend realistische Zielszenarien.“
Ein zentrales Element der Analyse war laut Auskünften der Stadtwerke die Untersuchung des Sanierungspotenzials von Gebäuden. Für fast 18.000 Objekte wurden Wärmebedarf, Heiztechnologien und Energieverbrauch ermittelt. Die Stadtwerke und das GWI berechneten, dass durch energetische Sanierungen der Wärmebedarf um bis zu 50 Prozent gesenkt werden kann. Parallel dazu wurde das Strompotenzial erneuerbarer Energien untersucht. Die Analyse von Photovoltaik- und Windkraftkapazitäten ergab, dass die theoretische Solarstromerzeugung den aktuellen Gesamtstrombedarf Hattingens sogar übersteigen könnte. Windkraftpotenziale konzentrieren sich auf wenige geeignete Flächen, könnten jedoch durch den Austausch veralteter Anlagen gesteigert werden.
Auch die Möglichkeiten zur nachhaltigen Wärmeerzeugung wurden umfassend analysiert. Neben Solarthermie und Geothermie wurde das Potenzial von Flusswärme aus der Ruhr untersucht. Eine Machbarkeitsstudie soll zudem klären, inwieweit Grubenwasser aus ehemaligen Bergbauanlagen als Wärmequelle genutzt werden kann. Weitere Prüfungen betreffen Biomasse, Abwärmenutzung und Wärmespeichertechnologien.
Die Ergebnisse der Potenzialanalyse liefern eine fundierte Grundlage für die nächsten Schritte. In den kommenden Wochen sollen konkrete Zielszenarien entwickelt werden, um den Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung systematisch voranzutreiben.
enercity: Großwärmepumpe am Klärwerk
[16.09.2025] In Hannover beginnen die Bauarbeiten für eine Großwärmepumpe am Klärwerk Herrenhausen. Die Anlage soll ab 2027 bis zu 13.000 Haushalte mit klimafreundlicher Wärme versorgen und damit den Kohleausstieg in der Stadt voranbringen. mehr...
Mannheim: Ministerpräsident besichtigt Flusswärmepumpe
[09.09.2025] Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die erste Flusswärmepumpe des Energieunternehmens MVV in Mannheim besichtigt. Die Anlage am Rhein gilt als wichtiger Baustein für die klimaneutrale Wärmeversorgung der Region. mehr...
Wiesbaden: Basis für klimaneutrale Wärmeversorgung gelegt
[09.09.2025] Wiesbaden hat eine Bestands- und Potenzialanalyse zur kommunalen Wärmeplanung veröffentlicht. Damit legt die Stadt nach eigenen Angaben die Grundlage für eine klimaneutrale Wärmeversorgung. mehr...
Baden-Württemberg: Pflicht zur Wärmeplanung ausgeweitet
[05.09.2025] Seit dem 6. August gilt in Baden-Württemberg ein novelliertes Klimaschutzgesetz. Laut KEA-BW betrifft die wichtigste Änderung die Pflicht aller Kommunen, eine Wärmeplanung vorzulegen. mehr...
enercity contracting: Übernahme von Wärmeprojekten
[04.09.2025] enercity contracting übernimmt sechs Wärmeprojekte von EAM in Norddeutschland. Die Anlagen mit 13 Megawatt Gesamtleistung versorgen künftig Kunden in Hamburg, Kiel, Lübeck und Neustadt am Rübenberge. mehr...
Bodensee: Bürgerinteresse entscheidet über Projekterfolg
[04.09.2025] Die Gesellschaft Seewärme Meersburg will mit Wärme aus dem Bodensee eine klimafreundliche Versorgung aufbauen. Entscheidend ist, dass genügend Bürger frühzeitig ihr Interesse bekunden. mehr...
Wunstorf: Gründung einer Wärmegesellschaft
[22.08.2025] In Wunstorf soll eine neue Wärmegesellschaft namens MeerWärme entstehen. Stadtwerke, Bauverein und Avacon Natur wollen damit eine klimafreundliche Wärmeversorgung für drei Stadtquartiere aufbauen. mehr...
Bremen: Wärmewände erfahren
[22.08.2025] Mit dem Fahrrad hat Bremens Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf im Rahmen ihrer Klimaschutz-Sommertour Projekte rund ums klimafreundliche Heizen besucht. Stationen waren unter anderem ein neu entwickelter Klimaturm, Beispiele für Wärmepumpen im Altbau und ein Quartier mit eigenem Sanierungslotsen. mehr...
SAENA: Veranstaltungen zur kommunalen Wärmeplanung
[21.08.2025] Die Sächsische Energieagentur SAENA unterstützt Kommunen bei der Wärmeplanung mit Schulungen und Fachtagungen. Ziel ist es, Städte und Gemeinden fit für eine klimaneutrale und sozialverträgliche Wärmeversorgung zu machen. mehr...
Jena: Umsetzbarkeit von Abwärmeprojekt bestätigt
[20.08.2025] Abwärme aus der Jenaer Kläranlage könnte künftig Unternehmen in Jena-Nord mit Heizenergie versorgen. Eine Machbarkeitsstudie bestätigt die technische und wirtschaftliche Umsetzbarkeit des Projekts ANIKA. mehr...
Tettnang: Baubeginn eines Nahwärmenetzes
[30.07.2025] In Tettnang beginnt der Bau eines Nahwärmenetzes auf Basis erneuerbarer Energien. ENGIE Deutschland und das Regionalwerk Bodensee versprechen sich davon jährlich über 4.000 Tonnen CO₂-Einsparung im Vergleich zu fossilen Heizsystemen. mehr...
Saarbrücken: Kommunale Wärmeplanung gestartet
[30.07.2025] Die Landeshauptstadt Saarbrücken hat den Startschuss für ihre kommunale Wärmeplanung gegeben. Ziel ist eine klimafreundliche, effiziente und sozial gerechte Wärmeversorgung bis 2026. mehr...
Hartheim: Standort für Heizwerk gefunden
[23.07.2025] In Hartheim bei Freiburg soll ein neues Heizwerk auf Basis tiefer Geothermie entstehen. badenova sieht darin einen entscheidenden Schritt für eine klimafreundliche Wärmeversorgung von rund 20.000 Menschen in der Region. mehr...
Schleswig-Holstein: Land stellt Wärmeliniendichtekarte bereit
[22.07.2025] Schleswig-Holstein stellt ab sofort eine flächendeckende Wärmeliniendichtekarte für das gesamte Landesgebiet bereit. Kommunen erhalten damit eine solide Datengrundlage, um ihre kommunale Wärmeplanung effizienter und zielgerichteter umzusetzen. mehr...
Erkner: Zweite Großwärmepumpe angeliefert
[18.07.2025] Mit der Anlieferung der zweiten Großwärmepumpe ist das neue Heizsystem in Erkner Mitte vollständig. Ab Herbst liefert es erstmals grüne Fernwärme – mehr als die Hälfte davon aus erneuerbaren Quellen. mehr...