Mittwoch, 1. Oktober 2025

ABO EnergyUnternehmen erwägt, eigene Energieparks zu betreiben

[01.10.2025] ABO Energy prüft den Einstieg ins Geschäft als Betreiber eigener Wind-, Solar- und Speicherparks. Nach eigenen Angaben soll damit die Wertschöpfungskette erweitert und neue Geschäftsfelder erschlossen werden.

Die Geschäftsführung von ABO Energy sieht im aktuellen Marktumfeld die Möglichkeit, einen eigenen Bestand an Erneuerbaren-Energie-Parks aufzubauen und zu betreiben.

(Bildquelle: ABO Energy GmbH & Co. KGaA)

Wie ABO Energy berichtet, erwägt das Unternehmen erstmals den Aufbau und Betrieb eigener Erneuerbaren-Energie-Parks. Nach rund 30 Jahren als reiner Projektentwickler sei nun der richtige Zeitpunkt, die Rolle eines Independent Power Producers (IPP) zu prüfen, sagte Geschäftsführer Karsten Schlageter. Das Vorhaben soll nicht nur Wind- und Solarprojekte umfassen, sondern auch Batteriespeicher.

Schlageter zufolge haben sich die Energiemärkte in den vergangenen zwei Jahren so stark verändert, dass integrierte Geschäftsmodelle zusätzliche Chancen für Projektentwicklung und Stromvermarktung eröffnen. Als Clean Energy Provider könne ABO Energy künftig auch gezieltere Angebote an Großverbraucher richten. Die Erfahrung mit langfristigen Stromlieferverträgen (Power Purchase Agreements, PPAs) sowie der Aufbau eines strukturierten Portfolios sollen es ermöglichen, perspektivisch mit Baseload-Angeboten am Strommarkt teilzunehmen.

Der deutsche Windmarkt habe lange unter einem knappen Angebot gelitten, was dazu führte, dass ABO Energy Projekte fast ausschließlich verkaufte. Inzwischen ist die jährlich genehmigte Windkraftleistung bundesweit von 1,9 Gigawatt im Jahr 2019 auf 14,1 Gigawatt im Jahr 2024 gestiegen. Unter diesen Bedingungen könne es für das Unternehmen attraktiver werden, fertige Projekte teilweise im eigenen Bestand zu halten.

Mit einer Entwicklungs-Pipeline von rund 34 Gigawatt und Projekten in zahlreichen Ländern sieht sich ABO Energy grundsätzlich in der Lage, ein eigenes Portfolio aufzubauen. Fachkräfte für Bau und Betrieb stünden ebenfalls bereit. Engpässe gebe es jedoch bei den finanziellen Mitteln. Laut Schlageter signalisieren Investoren zwar Interesse, fordern aber zugleich Mitspracherechte als Aktionäre.

Damit könnte eine Rückumwandlung der Gesellschaftsform zum Thema werden. Laut ABO Energy wurde bei der Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien vor zwei Jahren noch von anderen Marktbedingungen ausgegangen. Nun sei eine Rückkehr zur Aktiengesellschaft denkbar, falls Investoren einsteigen. Schlageter betonte, dass die Gründerfamilien Ahn und Bockholt dafür auch bereit seien, Aktien abzugeben. In den kommenden Monaten sollen die Gespräche mit potenziellen Partnern vertieft werden.



Stichwörter: Unternehmen, ABO Energy


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