Donnerstag, 18. September 2025

StudieLändervergleich bei Erneuerbaren

[28.11.2019] Eine neue, gemeinsame Studie zeigt die Stärken und Schwächen der Bundesländer beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Spitzenreiter sind Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg.

Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg sind die führenden Bundesländer im Bereich erneuerbarer Energien. Das ist das Ergebnis des am 27. November 2019 veröffentlichten Bundesländervergleichs, den das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) im Auftrag von und in Kooperation mit der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) zum sechsten Mal erstellt haben. Die Analyse bewertet auf Basis von 61 Indikatoren die politischen Anstrengungen und Erfolge der Länder bei der Nutzung von erneuerbaren Energien sowie beim damit verbundenen wirtschaftlich-technischen Wandel. Dabei zeigt sich, dass in allen Bundesländern noch große Verbesserungsmöglichkeiten in einzelnen Bereichen bestehen.
„Mit Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg stehen zwei Länder an der Spitze des Gesamtrankings, die sehr unterschiedliche Voraussetzungen für die Nutzung erneuerbarer Energien mitbringen. Deshalb liegen die besonderen Stärken der beiden Länder in der Studie auch an verschiedenen Stellen“, sagt AEE-Geschäftsführer Robert Brandt. Schleswig-Holstein schneidet laut der Studie in allen vier Indikatorengruppen gut ab und zeichnet sich insbesondere durch große Fortschritte bei der Nutzung der Erneuerbaren im Strombereich aus. Baden-Württemberg, das seit dem ersten Bundesländervergleich 2008 in der Spitzengruppe liegt, zeichne sich unter anderem durch eine vorbildliche energiepolitische Programmatik, umfassende Klimaschutz- und Ausbauziele sowie ambitionierte Maßnahmen zur Steigerung des Erneuerbare-Anteils im Wärmebereich aus.
Während bei vielen Einzelindikatoren Fortschritte zu verzeichnen sind, wurden, so die Studieninitiatoren, an verschiedenen Stellen auch Rückschritte beobachtet. So nahm etwa die Ausbaudynamik bei der Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmebereich gegenüber der Vorgängerstudie ab. Auch die Anstrengungen zum technologischen und wirtschaftlichen Wandel sollten weiter intensiviert werden. „Die Studie zeigt, dass es für einen erfolgreichen Fortgang der Energiewende und das Erreichen der Klimaziele noch vieler weiterer Anstrengungen in allen Bundesländern bedarf“, kommentiert Frithjof Staiß, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des ZSW, die Ergebnisse. Dazu sollten die Länder ihre Gestaltungsspielräume insbesondere im Wärmesektor wesentlich stärker nutzen.





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