[20.11.2018] Ab dem kommenden Jahr will der Bund Modellvorhaben für Smart Cities sowie smarte Landregionen fördern. Die Federführung übernehmen das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) sowie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
Der Bund will Modellvorhaben für die digitale Stadt und smarte ländliche Regionen fördern. Wie die Bundesregierung mitteilt, will das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) ab dem Jahr 2019 nicht nur Smart-City-Modellprojekte fördern, sondern mit dem Smart-City-Dialog (
wir berichteten) auch den nationalen und internationalen Erfahrungsaustausch zu stadtentwicklungspolitischen Fragen der Digitalisierung ausbauen. Vorgesehen sei die Förderung integrierter Smart-City-Strategien und deren Umsetzung mit Investitionen in Modellkommunen, der Wissenstransfer und Kompetenzaufbau sowie eine Begleitforschung und Evaluation der Projekte. Außerdem soll ein internationales Smart-City-Netzwerk mit ausgewählten Partnerländern aufgebaut werden.
2019 ist der Start der ersten Staffel mit rund zehn Modellprojekten geplant. Ausgehend von der Smart City Charta der Dialogplattform Smart Cities sollen Kommunen unterstützt werden, Chancen und Risiken der Digitalisierung für eine zukunftsorientierte und verantwortungsvolle Stadtentwicklung frühzeitig zu erkennen, Fehlentwicklungen zu vermeiden und die Technik in den Dienst der Menschen vor Ort zu stellen. In der Gesamtlaufzeit der Maßnahme sollen vier Staffeln mit insgesamt rund 50 Modellprojekten gefördert werden. Ab 2019 sind die Einrichtung einer Geschäftsstelle zum Smart-City-Dialog und die Durchführung von Veranstaltungen veranschlagt.
Unter Federführung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) steht das Modellvorhaben Smarte LandRegionen, in dessen Rahmen in ausgewählten Räumen regionale Digitalisierungsstrategien unterstützt werden sollen. Das Modellvorhaben soll insbesondere die Chancen in den Bereichen Mobilität, Gesundheit, Versorgung mit Waren und Dienstleistungen, soziale Angebote oder Vereinsleben auf dem Land ausloten und gewinnbringend für die Menschen vor Ort verwirklichen. Ziel ist es laut der Bundesregierung, intelligente und übertragbare Lösungen für zukunftsfähige ländliche Räume zu finden, die in einen einheitlichen technischen Rahmen gebettet sind. Der Praxistest soll sicherstellen, dass später möglichst viele Regionen in Deutschland gleichermaßen von den neu entwickelten digitalen Anwendungen profitieren können. Gefördert werde zum einen eine Forschungseinrichtung, die in einem Pilotprojekt ein solches digitales Ökosystem und die zugrunde gelegte Software-Plattform konzipiert und entwickelt. In einem Wettbewerb sollen die teilnehmenden Landkreise ausgewählt werden. Sie entwickeln unter Einbezug der Bürger gemeinsam mit der Forschungseinrichtung entsprechend ihrer konkreten Bedarfe digitale Dienste und führen diese vor Ort ein. Im ersten Quartal 2019 soll die Vorbereitungsphase und 2020 die Umsetzungsphase von Smarte LandRegionen starten.
(ve)
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