[18.3.2022] Die Stadt Bad Hersfeld hat für ihr Straßenbeleuchtungsprojekt „Light as a service“ jetzt den Smart 50 Award erhalten. Die hessische Stadt konnte sich damit gegen zahlreiche internationale Bewerber durchsetzen.
Aus einer großen Auswahl von weltweiten Bewerbern wurde das derzeit laufende Projekt „Light as a service“ in Bad Hersfeld jetzt als Gewinner des diesjährigen Smart 50 Award gekürt. Wie die im Nordosten Hessens gelegene Stadt mitteilt, wird der Smart 50 Award der international bekannten Organisation Smart Cities Connect jährlich für weltweite, innovative Smart-City-Projekte verliehen. Er ziele darauf ab, einige der einflussreichsten Projekte und zukunftsweisenden Ideen im Kontext von Smart City und Smart Region zu prämieren.
Das nun preisgekrönte Bad Hersfelder Projekt „Light as a service“ werde in Zusammenarbeit mit [ui!] urban institute, der Deutschen Bank und Microsoft für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt umgesetzt. Bürgermeister Thomas Fehling bemerkt zur Auszeichnung: „Nur zwei europäische Projekte haben es in die Endauswahl geschafft, nur eines stammt aus Deutschland – unseres. Dass eine internationale Jury aus Fachexperten nun unsere innovativen Ansätze würdigt, macht die Projektpartner und mich sehr dankbar.“
Der Stadt Bad Hersfeld zufolge ist es das Ziel ihres Pilotprojekts, neue Wege für eine zukünftige Straßenbeleuchtung zu erproben und umsetzen. Die sich zum Teil widersprechenden Anforderungen an die Lichtgestaltung im öffentlichen Raum, wie Kosteneinsparungen, Energieeffizienz, (Verkehrs-) Sicherheit, Insektenfreundlichkeit oder Klimaschutz, sollten besser als bisher vereinbart werden.
Dazu gehörten zum einen Leuchten der neuesten Generation, die dauerhaft in Bad Hersfeld aufgestellt werden. Zum anderen werde auf eine intelligente digitale Lichtsteuerung gesetzt, die mithilfe von Sensoren und künstlicher Intelligenz ein und dieselbe Leuchtenpalette für ganz unterschiedliche Einsatzbereiche fit machen will. „Wir brauchen in Wohngebieten oder in naturnahen Außenbereichen der Stadt ganz anderes Licht als etwa auf unseren Hauptverkehrsstraßen“, so Fehling. „Wenn wir mit dem Projekt Möglichkeiten schaffen können, zukünftig Licht besser in der notwendigen Helligkeit und Farbtemperatur oder witterungs- oder jahreszeitlich angepasst an den Standorten zu steuern, wäre das nicht nur qualitativ eine Verbesserung, sondern auch wirtschaftlich sehr interessant.“
Da das Bad Hersfelder Pilotprojekt „weltweit Neuland betritt“, sei es für Fehling kein Widerspruch, dass das hiesige Vorhaben schon jetzt ausgezeichnet wird – obwohl es noch nicht abgeschlossen sei.
„Wenn wir auch noch nicht alle Antworten kennen, verbinden wir mit dem Smart 50 Award doch die Bestätigung durch andere Experten, dass wir zumindest die richtigen Fragen zur Straßenbeleuchtung der Zukunft gestellt haben. Unsere Resultate aus den letzten Monaten machen uns zuversichtlich, dass in dem Thema wirklich noch einiges zu holen ist.“
Angaben der Stadt zufolge wird das Projekt zur Straßenbeleuchtung seit Juli 2021 umgesetzt und ein Jahr dauern, um alle witterungsbedingten und jahreszeitlichen Anforderungen an die öffentliche Beleuchtung zu erfassen. Mit den Ergebnissen sei also in diesem Sommer zu rechnen.
Als Baustein des Pilotprojekts habe aktuell ein Testlauf zur Straßenbeleuchtung begonnen, an dem sich die Bürgerinnen und Bürger mithilfe einer eigens entwickelten App beteiligen können.
(th)
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