[9.2.2023] Niedersachsen muss 2,2 Prozent seiner Landesfläche für die Windenergie ausweisen. Mit einem Beschleunigungsgesetz soll das Ziel erreicht werden.
Der verstärkte Ausbau der Windenergie ist ein wesentlicher Baustein der Energiewende in Niedersachsen. Das Land will gemeinsam mit den Landkreisen und Genehmigungsbehörden den Bau von Windkraftanlagen deutlich beschleunigen, um die Klimaziele zu erreichen. Klimaschutz- und Energieminister Christian Meyer (Bündnis 90/Die Grünen) hat dafür jetzt erste wichtige Weichen gestellt und eine Windpotenzialstudie vorgestellt.
Gestern (8. Februar 2023) erläuterte der Minister vor Vertretern der Landkreise und Regionalverbände die Umsetzung des Wind-an-Land-Gesetzes der Bundesregierung. Danach muss Niedersachsen 2,2 Prozent seiner Landesfläche für die Windenergie ausweisen, doppelt so viel wie bisher. Mit der Potenzialstudie werde dieses Ziel nun nach fachlichen Kriterien auf die einzelnen Planungsregionen heruntergebrochen.
In einem eigenen Windenergiebeschleunigungsgesetz für Niedersachsen sollen dann die konkreten Flächenanteile, die jede Region bis 2026 mindestens für die Windenergie ausweisen muss, rechtsverbindlich festgelegt werden. Gleichzeitig soll das Gesetz regeln, dass Kommunen sowie Bürgerinnen und Bürger stärker vom Ausbau der erneuerbaren Energien profitieren, etwa in Form von Anteilen an Bürgerenergiegesellschaften oder durch eine direkte Beteiligung der Kommunen. Dies gelte sowohl für Windenergie als auch für große Photovoltaik-Freiflächenanlagen.
Ziel der Landesregierung ist es, bis zum Jahr 2035 zusätzlich rund 18 Gigawatt Windenergieleistung an Land in Niedersachsen zu installieren. Jährlich sollen 1,5 Gigawatt Leistung hinzukommen. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 wurden rund 100 neue Windenergieanlagen mit insgesamt 450 Megawatt Leistung errichtet.
(al)
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