[26.10.2023] Der VKU schlägt Alarm: Die Deutsche Telekom gefährde den Glasfaserausbau in ländlichen Regionen. Der Verband fordert die Bundesnetzagentur zum Handeln auf.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) macht auf eine bedrohliche Entwicklung aufmerksam: Der Glasfaserüberbau durch marktbeherrschende Unternehmen wie die Deutsche Telekom verlangsamt den flächendeckenden Ausbau von Glasfasernetzen in Deutschland. Das zeigten aktuelle Zahlen der Bundesnetzagentur (BNetzA). Besonders betroffen seien die Menschen im ländlichen Raum. Dort ist oft nur ein Netz wirtschaftlich tragbar. Kommunale Unternehmen, die in diesen Gebieten ausbauen wollen, werden durch den Überbau behindert. Ländliche Regionen müssen oft lange auf schnelles Internet warten und Überbauprojekte verschärfen die digitale Kluft zwischen Stadt und Land.
VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing schlägt Alarm: „Der strategische Überbau der Telekom ist kein Einzelfall, sondern eine ernsthafte Bedrohung für den Glasfaserausbau. Unsere Mitgliedsunternehmen sind davon zu 62 Prozent betroffen. Es ist höchste Zeit, dass die Bundesnetzagentur eingreift. Wir fordern BNetzA-Chef Klaus Müller auf, die Telekom zu verpflichten, regelmäßig über ihre Ausbaupläne zu informieren. So können wir für fairen Wettbewerb sorgen und verhindern, dass die Bürgerinnen und Bürger weiter vergeblich auf schnelles Internet warten müssen.“
(al)
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