mcc-2408.30-rotation

Sonntag, 6. Oktober 2024

Wiesbaden:
Projekt zur E-Mobilität abgeschlossen


[24.5.2024] Mit 120 batterieelektrischen Bussen verfügt der Wiesbadener Verkehrsbetrieb ESWE jetzt über einen der größten E-Fuhrparks in Deutschland. Zugleich ist damit ein von der Bundesregierung gefördertes Projekts zur Elektromobilität zum Abschluss gekommen.

Der Wiesbadener Verkehrsbetrieb ESWE hat jetzt den Abschluss seines Elektromobilitätsprojekts gefeiert und besitzt nun mit einer Flotte von 120 batterieelektrischen Bussen deutschlandweit einen der größten E-Fuhrparks.
Wie die Landeshauptstadt mitteilt, verfügt durch eine Erweiterungsmaßnahme von 24 Ladepunkten jetzt jedes elektrisch betriebene Fahrzeug über eine Ladestation. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit Daimler Buses Solution als Generalunternehmen umgesetzt. Es umfasse die Lade-Infrastruktur samt Betriebshof-Management mit intelligentem Last- und Lade-Management. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hatte eine Förderung in Höhe von 52,4 Millionen Euro für die Anschaffung der Elektrobusse und den Aufbau der Lade-Infrastruktur bereitgestellt.

Zukunftspläne

Weiter heißt es von der Stadt Wiesbaden, dass die Elektrifizierung des Fuhrparks damit nicht abgeschlossen ist. ESWE Verkehr plane für die Zukunft, emissionsfreie Großraumfahrzeuge einzusetzen. Vorerst soll ein elektrischer Gelenkbus in der Wiesbadener Topografie unter anderem hinsichtlich seines Energieverbrauchs im Linienverkehr getestet werden.
„ESWE Verkehr hat in kurzer Zeit 120 E-Solobusse beschafft und erfolgreich in seine Flotte integriert. Die gezielte Förderung durch die Bundesregierung ist hier gut angelegt, weil sie sich direkt positiv auf die Wiesbadener Luftqualität auswirkt und unmittelbar zum Klimaschutz beiträgt. Die Flotte der E-Solobusse ist nun verstärkt durch Gelenkbusse zu ergänzen, um die Kapazitäten gerade auf den hoch nachgefragten Linien zu vergrößern“, sagt Andreas Kowol, Dezernent für Bauen und Verkehr sowie Aufsichtsratsvorsitzender der ESWE Verkehr.
Laut Auskünften der Stadt hat ESWE Verkehr inzwischen knapp zwölf Millionen Kilometer vollelektrisch zurückgelegt. Dabei wurden rund 14.000 Tonnen CO2 Emissionen eingespart. Pro Jahr rechne das Unternehmen bei Einsatz aller E-Busse mit rund fünf Millionen Kilometern elektrischer Fahrtstrecke und einer jährlichen CO2-Ersparnis von rund 6.000 Tonnen.

Aus einer Hand

ESWE Verkehr habe die 120 Batteriebusse von Daimler Buses nach und nach erhalten, die ersten eCitaro seien Ende 2019 nach Wiesbaden gekommen. Mit den 120 Ladepunkten sei gewährleistet, dass alle Elektrofahrzeuge parallel im Einsatz sein können. Wichtig für ESWE Verkehr sei die Umsetzung des Projekts aus einer Hand gewesen, zumal alle Maßnahmen im laufenden Betrieb durchgeführt werden mussten. Die Experten der Daimler Buses Solutions, einem hundertprozentigen Tochterunternehmen von Daimler Buses, haben die gesamte E-Infrastruktur in Abstimmung mit ESWE Verkehr errichtet. Das Unternehmen habe als Generalunternehmer auch alle baulichen Maßnahmen projektiert und soll die Funktion und Verfügbarkeit der installierten Anlage für die kommenden Jahre sicherstellen.

Vermeidung von Energiespitzen

Die Vielzahl und Schnelligkeit an neuen Informationen bei 120 Elektrofahrzeugen lassen sich der Stadt Wiesbaden zufolge nicht mehr händisch verarbeiten. Dank digitalisierter Steuerung und Kontrolle finde eine Kommunikation zwischen Fahrzeug, Ladesäule und Back End statt. So könnten beispielsweise Ladezyklen automatisiert durchgeführt werden. Weitere Vorteile des Betriebshof-Managements seien kostenoptimierte und bedarfsgerechte Last- und Ladepläne sowie die flexible Vorkonditionierung aller Fahrzeuge. Schon bei der Einfahrt wisse der Busfahrer, auf welchen Platz er sein Fahrzeug steuern muss, und das System kennt den Füllstand der Batterie und die nötige Ladungsmenge inklusive Reserve für die nächste Anwendung. Energiespitzen im Netz würden damit vermieden.
Die Fahrzeuge werden auf dem Betriebshofgelände mit bis zu 150 Kilowatt geladen. Dies erfolgt an den 24 neuen Ladepunkten über so genannte Charching Reels. Dabei wird ein Ladekabel samt Stecker aus mehreren Metern Höhe herabgelassen. Vorteil: Die Fläche unter den Traversen bietet Platz zum Parken und Rangieren und kann flexibel vom Fuhrpark genutzt werden. (th)

http://www.wiesbaden.de
https://www.eswe-verkehr.de

Stichwörter: Elektromobilität, Wiesbaden, ESWE, ÖPNV



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Elektromobilität

Sprakebüll: E-Autos in Nordfriesland
[27.9.2024] Die AEE zeichnet im September 2024 Sprakebüll als Energie-Kommune des Monats aus. Grund ist die klimafreundliche Mobilität der nordfriesischen Gemeinde. mehr...
Elektromobilität auf dem Land: Wegen Sprakebülls klimafreundlicher Mobilität wurde die Gemeinde Klimakommune des Monats.
BDEW-Elektromobilitätsmonitor: Lade-Infrastruktur wächst
[24.9.2024] Die Lade-Infrastruktur in Deutschland wächst weiter stark: Im ersten Halbjahr 2024 wurden über 16.000 neue öffentliche Ladepunkte installiert. Gleichzeitig ist die Auslastung der Ladepunkte mit durchschnittlich 14,5 Prozent nach wie vor gering. mehr...
Bei Ultraschnelllader (HPC) verzeichnet der BDEW-Elektromobilitätsmonitor ein besonders starkes Wachstum.
Bremen: Strategie für Lade-Infrastruktur
[6.9.2024] Der Bremer Senat hat jetzt eine Strategie für den Ausbau der Lade-Infrastruktur im öffentlichen Raum beschlossen. Ziel ist es, E-Autos in allen Stadtteilen sozial gerecht mit Ladestationen zu versorgen. Ein entscheidendes Konzept ist die Definition von Suchräumen für Ladepunkte. mehr...
Thüringen: Förderaufruf für Ladesäulen gestartet
[29.8.2024] Das Thüringer Umweltministerium hat jetzt einen neuen Förderaufruf zur Erweiterung der Lade-Infrastruktur gestartet. Der Fokus liegt dabei auf dem ländlichen Raum. Bewerbungen für die Fördermittel können bis zum 15. September eingereicht werden. mehr...
Das Thüringer Umweltministerium hat jetzt einen neuen Förderaufruf zur Erweiterung der Lade-Infrastruktur im ländlichen Raum gestartet.
Kassel: Pilotprojekt zum bidirektionalen Laden
[28.8.2024] Ein neues Pilotprojekt in Kassel untersucht die Nutzung von bidirektionalem Laden im Kontext der Energie- und Mobilitätswende. Es soll zeigen, wie Elektrofahrzeuge nicht nur Strom laden, sondern auch ins Netz zurückspeisen können, um Netzstabilität zu fördern und Kosten zu senken. mehr...
Ein neues Pilotprojekt in Kassel untersucht die Nutzung von bidirektionalem Laden im Kontext der Energie- und Mobilitätswende.

Suchen...

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Elektromobilität:
energielenker Gruppe
48155 Münster
energielenker Gruppe
Langmatz GmbH
82467 Garmisch-Partenkirchen
Langmatz GmbH
Trianel GmbH
52070 Aachen
Trianel GmbH

Aktuelle Meldungen