[11.12.2015] Bis zum Jahr 2030 will Hamburg den CO2-Ausstoß im Vergleich zu 1990 halbieren. Dieses neue Ziel nennt der Klimaplan, den der Senat jetzt beschlossen hat.
Die Freie und Hansestadt Hamburg verstärkt ihre Anstrengungen für den Klimaschutz. Der rot-grüne Senat hat diese Woche (8. Dezember 2015) einen Klimaplan beschlossen, der diverse neue Maßnahmen zur CO2-Minderung enthält – und ein neues Ziel: Bis 2030 will die Stadt den CO2-Ausstoß im Vergleich zu 1990 halbieren. Zwei Millionen Tonnen CO2 will Hamburg bis 2020 vermeiden. Nach Angaben der Hamburger Behörde für Umwelt und Energie beschreibt der Plan erstmals eine Strategie, die den Klimaschutz mit der Anpassung an den Klimawandel verbindet. Jens Kerstan (Bündnis 90/Die Grünen), Senator für Umwelt und Energie, erklärt mit Blick auf die internationale Klimakonferenz in Paris: „Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung wohnt mittlerweile in Städten, von dort gelangt ein Großteil der klimaschädlichen Gase in die Atmosphäre. Wir in Hamburg wollen unseren Beitrag leisten, damit das Zwei-Grad-Ziel noch erreicht werden kann.“
Unter anderem sollen für die öffentlichen Gebäude bis Ende 2017 Sanierungskonzepte und -fahrpläne aufgestellt werden. Schulen und Hochschulen sollen zusätzlich für fast 25 Millionen Euro energetisch saniert werden. Ein wichtiger Baustein für den Hamburger Klimaschutz ist auch das Projekt Norddeutsche Energiewende 4.0 (NEW 4.0), mit dem eine Allianz aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik bis 2025 eine Versorgung der Region zu 70 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Quellen erreichen will (
wir berichteten). Vergangene Woche entschied der Bund, das Gemeinschaftsprojekt mit Schleswig-Holstein zu fördern. Dazu erklärt Jens Kerstan: „Das ist eine gute Nachricht für die Energiewende im Norden und für den Klimaschutz. Dies kann einen Innovationsschub für die Industrie und für grüne Technologien in der Windenergiehauptstadt Hamburg auslösen.“
(al)
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