[28.3.2017] Die Stadt Bad Hersfeld kooperiert mit dem the urban institute. Gegenstand der Zusammenarbeit ist die Datenplattform [ui!] UrbanPulse.
Der Bad Hersfelder Bürgermeister Thomas Fehling (parteilos) und Lutz Heuser, CEO und Gründer des Dienstleisters the urban institute [ui!], haben auf der CeBIT (20. bis 24. März 2017, Hannover) einen Vertrag über die Nutzung der Datenplattform UrbanPulse unterzeichnet. Eine offene Datenplattform ist laut the urban institute zentraler Punkt einer jeden Smart-City-Strategie. Daten und Ergebnisse können hier in unterschiedlichsten Formaten verarbeitet werden. In einem ersten Schritt soll das lokale Stadtbus-System optimiert werden, denn der Bereich Nahverkehr der Wirtschaftsbetriebe Bad Hersfeld erwirtschafte jedes Jahr einen Fehlbetrag von 300.000 bis 400.000 Euro. Ziel sei es, den Stadtbus ab dem Jahr 2022 ohne Defizit zu betreiben, das bisherige Beförderungsniveau soll mindestens erhalten bleiben. Hierfür wollen die Partner Daten aller heutigen und künftigen technischen Innovationen im Bereich der Fahrzeug- und Verkehrsentwicklung aufbereiten. Die Plattform werde in diesem Zusammenhang das Echtzeit-Datenzentrum darstellen. Zu den Informationen, die für ein autonomes Stadtbussystem benötigt werden, zählen unter anderem Ampeldaten zur Kommunikation der autonomen Fahrzeuge, Daten über lang- und kurzfristige Straßensperrungen, Wetterdaten, Daten der Routenplanung inklusive Fahrtwünschen, Daten über die Fahrtreichweite oder Fahrzeugstörungsmeldungen.
Ein erster Anwendungsfall für das Bad Hersfelder UrbanPulse-Portal soll der Hessentag 2019 werden. Die Shuttle-Buskosten werden hier aufgrund der schwierigen topografischen Lage auf 500.000 bis 600.000 Euro geschätzt. Die üblichen Buskosten für einen Hessentag belaufen sich auf 250.000 bis 300.000 Euro. Ziel ist es laut Instititutsangaben, die Shuttle-Buskosten auch in Bad Hersfeld auf diese Größenordnung zu beschränken. Dafür soll der Shuttle-Busverkehr durch autonome Bussysteme betrieben werden. Auch hier soll das Daten-Management über die Datenplattform von the urban institute abgewickelt werden. Durch die offene Architektur sei die Plattform UrbanPulse ebenso für die Verarbeitung weiterer Datenmengen aus dem Verkehrs-, Umwelt- oder Energiebereich geeignet. Bürgermeister Thomas Fehling sagt: „Im Bereich der Datenplattformen rechne ich in den nächsten eineinhalb Jahren mit der Durchsetzung eines technischen Standards. Es gilt also, aufs richtige Pferd zu setzen. Ich bin mir sicher, wir haben das mit the urban institute getan.“
(me)
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Bildquelle: [ui!] - the urban institute