[24.6.2019] Im Rahmen des EU-Forschungsprojekts INVADE vernetzt Badenova die Solarstromspeicher von Privatleuten zu einem Schwarmspeicher.
Der Versorger Badenova aus Freiburg im Breisgau testet derzeit mit privaten Energiepionieren die Vernetzung von Solarstromspeichern. Dadurch soll ein virtueller Großspeicher (Schwarmspeicher) entstehen. Vorteile sind laut Badenova eine Entlastung des Stromnetzes und damit mehr freie Kapazitäten für neue regenerative Erzeugungsanlagen. Das Vorhaben ist Teil eines EU-Forschungsprojekts namens INVADE, dessen Ziel es ist, die Energiewende in Regionen weiter voranzutreiben.
Während der Projektlaufzeit werden die Batteriespeicher der privaten Energiepioniere durch die zentrale INVADE-Plattform geregelt. Anhand von Wetter-, Last-, Strompreis- und Netzzustandsprognosen werde ein optimierter Fahrplan für den Speichereinsatz erstellt und ins System des Energiepioniers zurückgespielt. Frank Zimmermann aus Freiburg ist einer der Energiepioniere: „Die Energiewende betrifft uns alle. Für mich ist es daher eine Selbstverständlichkeit, Badenova den Zugriff auf meine PV-Anlage und Batteriespeicher zu gewähren. Ich bin überzeugt, dass die Erfahrungen und Ergebnisse aus diesem Pilotprojekt Grundlage sind, dass zukünftig noch mehr Solaranlagen in die bestehenden Stromnetze integriert werden können“, begründet er seine Teilnahme.
Neben der bereits stattfindenden Selbstoptimierung für den Stromverbrauch im Haushalt können die Batteriespeichersysteme durch die INVADE-Steuerung laut Badenova zusätzlich netzdienlich eingesetzt werden und damit das Stromnetz an sich entlasten. Vorstand Thorsten Radensleben sagt: „Perspektivisch ist außerdem die Vermarktung der Speicherkapazität an der Strombörse möglich.“ Ziel des Pilotprojekts sei es jedoch primär, einen neuen Anwendungsfall zu untersuchen, bei dem die Vernetzung und externe Steuerung von Batteriespeichersystemen in Privathaushalten zu einer Verringerung von Leistungsspitzen in den Stromverteilnetzen führen soll.
(al)
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Bildquelle: badenova AG & Co. KG