[26.5.2021] Beschlüsse hinsichtlich Klimaschutz und Klimafolgenanpassung werden von Kommune zu Kommune unterschiedlich gehandhabt. Das Tool KlimaCheck vereinfacht den Prozess und bietet eine Hilfestellung zur fundierten Abschätzung der Umweltauswirkungen.
Mit dem Ausruf des Klimanotstands erkennen Kommunen die Eindämmung der Klimakrise als Aufgabe von höchster Priorität an. Doch die Prüfung von Beschlüssen hinsichtlich Klimaschutz und Klimafolgenanpassung werden von Kommune zu Kommune unterschiedlich gehandhabt. Um dennoch zu einer sachgerechten und individuellen Entscheidungsgrundlage zu finden, hat energielenker den KlimaCheck entwickelt. Dabei handelt es sich laut dem Unternehmen um ein leicht zu bedienendes Excel-Tool, das die Auswirkungen auf Klimaschutz und Klimafolgenanpassung bei der Erstellung von Beschlussvorlagen für politische Gremien anhand eines dreistufigen Abfragesystems beurteilt und ausweist.
Drei Stufen
In der ersten Stufe werden die zuständigen Mitarbeiter in den Fachämtern zunächst dazu angeleitet, eine Voreinschätzung abzugeben. Zwar hat nahezu jedes Vorhaben und jede Beschaffung eine Auswirkung auf die Umwelt, jedoch gibt es auch Vorhaben, die kaum eine Auswirkung auf das Klima haben, so zum Beispiel Straßenumbenennungen. In diesen Fällen wäre die Bearbeitung in Stufe eins beendet. Zeigt sich jedoch, dass Ressourcen verbraucht, Abgase erzeugt oder das Stadtklima in irgendeiner Weise betroffen sei, folgt Stufe zwei. Im Rahmen einer Basisprüfung durch fünf allgemeine Fragen wird in diesem Schritt nach Angaben der Firma energielenker eine grobe Abschätzung vorgenommen, inwieweit das Vorhaben Klimarelevanz aufweist. Bei einem positiven Ergebnis werde der Sachbearbeitende in die dritte Stufe geführt – dem eigentlichen Herzstück des KlimaChecks. Hier müsse zunächst eine Auswahl aus verschiedenen Handlungsfeldern getroffen werden, beispielsweise Bauen, Biodiversität/Artenschutz oder Mobilität, wobei Themenschwerpunkte und Handlungsfelder beliebig erweiterbar seien.
Gezielte Fragen
Auf Grundlage der Beantwortung gezielter Fragen wird das Ergebnis des KlimaChecks anschließend auf einer Skala und in Balkendiagrammen angezeigt. Eine zu beantwortende Frage kann etwa lauten, wie sich das Vorhaben auf die Sicherung von Frischluftschneisen beziehungsweise Kaltluftentstehungsgebieten auswirkt. Zu den ersten Kommunen, die Ihre Beschlüsse mithilfe des KlimaChecks von energielenker nutzen, zählen die Städte Bochum und Borken. Für Sonja Eisenmann, Klimaschutz-Managerin der Stadt Bochum, steht fest: „Der KlimaCheck ist ein geeignetes Instrument zur Sensibilisierung für die unterschiedlichen Themenbereiche des Klimawandels sowie zur Evaluation und Steigerung der Transparenz von klimarelevanten Auswirkungen politischer Beschlussvorlagen. Auf diese Weise kann ein gesamtstädtischer Klima-Dialog sinnvoll unterstützt werden.“ Die Preise für das Tool sind gestaffelt und richten sich nach der Größe einer Kommune, informiert energielenker. „Die Einführung in das Tool in Form eines halbtägigen Workshops ist jedoch immer inklusive“, sagt Leo Humann, Ansprechpartner bei energielenker.
(co)
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