[23.6.2021] Netze BW und EMH metering entwickeln gemeinsam eine technische Lösung, die den Smart Meter Roll-out effizienter und wirtschaftlicher macht. Die so genannte 1:n-Lösung ermöglicht die Anbindung mehrerer moderner Messeinrichtungen an ein einziges Gateway.
Im Zuge des Smart Meter Roll-outs werden in den kommenden Jahren zahlreiche Haushalte und Unternehmen mit modernen Messeinrichtungen (mME) und Smart Meter Gateways (SMGW) ausgestattet. Netze BW und EMH metering entwickeln gemeinsam eine technische Lösung, die den Roll-out effizienter und wirtschaftlicher macht. Das teilen beide Unternehmen mit. Die sogenannte 1:n-Lösung ermöglicht die Anbindung mehrerer moderner Messeinrichtungen an ein einziges Smart Meter Gateway. Die Kommunikation erfolgt über Funk. Das senkt die Kosten des Pflicht-Roll-outs für den Messstellenbetreiber erheblich. „Unser gemeinsames Ziel ist es, Energiedaten möglichst vieler Kunden über die Kommunikationsstrecke eines einzigen SMGW laufen zu lassen“, betont Peter Heuell, Geschäftsführer von EMH metering. Bisher muss jeder zusätzliche Zähler per Kabel an das Gateway angebunden werden. Dadurch ist die Montage sowohl technisch als auch wirtschaftlich aufwendig. Die Anbindung ist zudem nur möglich, wenn sich mME und SMGW in einem für die Verkabelung geeignetem Zählerschrank befinden. Das begrenzt die Anzahl der mME, die sich anbinden lassen, erheblich.
„Unsere 1:n-Lösung hat noch weitere Vorteile“, erklärt Arkadius Jarek, Leiter des Messstellenbetriebs der Netze BW. Erstmals ließen sich auch optionale Einbaufälle wirtschaftlich anbinden, also solche, bei denen aktuell noch keine SMGW-Einbaupflicht besteht. Auf diese Weise könne man deutlich mehr Kunden mit unseren neuen Dienstleistungen erreichen, als vom Pflicht-Roll-out vorgesehen. Das Design der neuen 1:n-Lösung verringert die Hardware-Kosten und mache den Smart Meter-Roll-out deutlich effizienter und wirtschaftlicher. Bei der 1:n-Lösung von Netze BW und EMH metering erfolgt die Kommunikation zwischen Zähler und SMGW über Funk im wireless M-BUS-Protokoll entsprechend OMS-Standard (Open Metering System). Dadurch ist die Lösung interoperabel einsetzbar. In den ersten beiden Quartalen 2021 hat das System die Labortests bei Netze BW erfolgreich durchlaufen. Derzeit bereitet die Netze BW die Feldtests vor.
(ur)
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Bildquelle: Netze BW / EMH