[16.3.2022] Wenn das EEG 2023 im jetzigen Entwurf umgesetzt würde, könnte dies das Aus für viele kleine Wasserkraftanlagen bedeuten.
Sollte das EEG 2023 im jetzigen Entwurf umgesetzt werden, würden sich die Rahmenbedingungen für die kleinen Wasserkraftwerke in Deutschland deutlich verschlechtern. Das könnte das Aus für viele Anlagen bedeuten. Darauf weisen die Initiative evu+ im edna Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation, die Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern (VWB) und der Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke (BDW) in einer gemeinsamen Stellungnahme an das Bundeministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hin. Biodiversität werde erneut gegen Klimaschutz und Versorgungssicherheit ausgespielt. Sinnvoller sei dagegen eine Modernisierung der Anlagen durch Repowering mit Digitalisierung und sinnvoller Ökologisierung.
„Laut dem vorliegenden Entwurf genießt der Naturschutz im Bereich Wasserkraft absolute Priorität. Fragen des Klimaschutzes, der Versorgungssicherheit oder der Energieeffizienz werden weitestgehend ausgeblendet. Schon jetzt müssen Ertüchtigungsmaßnahmen im Bestand hohe Naturschutzhürden überwinden. Künftig wären Modernisierungsmaßnahmen in den meisten Fällen nicht mehr möglich, von einem Zubau an Wasserkraft ganz zu schweigen“, fasst Andrea von Haniel, Mitglied der Initiative evu+, zusammen. „Wir regen deswegen dringend an, dass kurzfristig in einem Fachgespräch zur Wasserkraft im Rahmen der EEG-Konsultationen nicht nur die gewässerökologische Sicht, sondern auch die Argumente der Wasserkraft für Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Energieeffizienz gegeneinander abgewogen werden. Wasserkraft sollte hier nicht anders behandelt werden als andere erneuerbare Energien“, ergänzt der VWB-Vorsitzende Fritz Schweiger.
(ur)
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