[11.7.2023] Für das Finale des Stadtwerke Awards 2023 haben sich sechs Unternehmen qualifiziert. Ihre Projekte im Überblick.
Sechs Stadtwerke und kommunale Unternehmen sind für den Stadtwerke Award 2023 nominiert. Wie die Veranstalter – Trianel, VKU Akademie und Zeitung für kommunale Wirtschaft – mitteilen, haben sich insgesamt 36 Unternehmen um den Preis beworben. Die eingereichten Projekte spiegelten nicht nur die heterogene Stadtwerke-Landschaft wider, sondern zeigten auch die Vielfalt der Themen und Handlungsfelder, in denen Stadtwerke Innovationen umsetzen und die Energiewende ermöglichen, heißt es in einer Pressemitteilung. Sven Becker, Initiator des Awards und Sprecher der Geschäftsführung von Trianel, erklärt: „Stadtwerke leisten einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und beeindrucken durch Innovation, Umsetzungsstärke und den Mut, neue Wege zu gehen.“
Die Nominierten und ihre Projekte auf einen Blick:
badenovaNETZE geht mit dem Projekt „Digitale Energieleitplanung“ ins Rennen. In Freiburg wurde ein innovatives Planungsinstrument auf Basis eines leistungsfähigen Geo-Informationssystems entwickelt. Mithilfe eines digitalen Zwillings wird eine hochdigitalisierte und sektorübergreifende Energieleitplanung durchgeführt. Der Algorithmus unterstützt bei der Planung verschiedener Infrastrukturprojekte und ermöglicht die Analyse von Wärmepumpenkatastern, Ladepunkten, Einspeisepotenzialen und Siedlungsstrukturen zur Identifizierung geeigneter Transformationslösungen.
GASAG Solution Plus hat die Jury mit dem Projekt „Grüne KPIs goes Green Solutions“ beeindruckt und ist ein Vorreiter bei der effektiven Umsetzung zukünftiger Nachhaltigkeitsberichtspflichten. Auf Basis des Greenhouse Gas Protocols wurden Kennzahlen identifiziert und eine einheitliche Darstellungsform für verschiedene Unternehmensbereiche entwickelt. Diese Kennzahlen ermöglichen klare Steuerimpulse im Unternehmen und tragen zur Entwicklung und Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie bei.
Mainova hat sich mit dem Projekt „Franky – Wärme aus der Nachbarschaft“ qualifiziert. Dabei wird die Abwärme eines Rechenzentrums genutzt, um ein Wohnquartier mit Wärme zu versorgen. Durch den Einsatz von Großwärmepumpen wird die Abwärme der Server von 35 Grad auf 70 Grad Celsius erhöht. Die innovative und effektive Nutzung vorhandener Wärmequellen jenseits konventioneller Lösungen wird im Frankfurter Gallusviertel vorbildlich umgesetzt und setzt Maßstäbe für eine klimafreundliche Wärmeversorgung.
Die
Stadtwerke Lübeck sind mit dem Projekt „Urban Data Plattform“ nominiert. Das Smart-City-Konzept setzt Standards in der Verarbeitung und Harmonisierung verschiedener Datenquellen. Die Plattform nutzt Sensordaten sowie Daten externer Anbieter wie Fahrgastzahlen, Energie- und Wetterdaten, demografische und kalendarische Daten. Zudem werden Geodaten und kommunale Daten integriert. Die Urban Data Plattform ermöglicht bereits heute vielfältige Anwendungen in Bereichen wie Verkehrssteuerung, Parkraumbewirtschaftung, Grünflächenpflege, Gebäude-Management und Abfallbewirtschaftung.
Das Projekt der
Stadtwerke Münster heißt „Digital Twin“. In dem Vorhaben wird ein digitaler Zwilling verwendet, der eine virtuelle Abbildung des Wärmemarktes in Münster darstellt. Basierend auf dieser Grundlage wird die zukünftige Wärme- und Infrastrukturentwicklung in Münster simuliert. Der digitale Zwilling bietet eine detaillierte Bestandsaufnahme der vorhandenen Heiztechnologien und Infrastrukturen auf Gebäudeebene. Dadurch werden Potenziale für die Gebäudeentwicklung und die Integration erneuerbarer Energien in die Wärmeplanung sichtbar. Dies ermöglicht eine gezielte und wirtschaftliche Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung in Münster.
Das Projekt Tal.Markt Flex der
WSW Wuppertaler Stadtwerke ist eine Weiterentwicklung der Tal.Markt-Plattform. Es geht darum, dynamische Stromtarife zu gestalten. Teil des Projektes ist die Visualisierung des „Energiewetters“. Hier können Kundinnen und Kunden die aktuelle und prognostizierte Einspeisung erneuerbarer Energien einsehen. Zudem erhalten sie Informationen über den idealen Zeitpunkt für stromintensive Tätigkeiten wie etwa das Laden eines Elektroautos.
Die Gewinner des Stadtwerke Awards werden im Rahmen des VKU-Stadtwerkekongresses am 26. und 27. September 2023 in Köln bekannt gegeben.
(al)
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Bildquelle: VKU