[27.7.2023] Die Stadt Marburg hat ein Partizipations- und Kommunikationskonzept zur Stärkung der Klima-Governance entwickelt, das sechs Schlüsselmaßnahmen umfasst.
Die Stadt Marburg hat ein Konzept für mehr Aktivierung und Austausch für den gemeinsamen Klimaschutz mit Vertreterinnen und Vertretern dieser Bereiche erarbeitet. Wie die Stadt mitteilt, hat der Fachdienst Bürger*innenbeteiligung das Ergebnis jetzt vorgelegt. Der Vorschlag mit dem Titel „Partizipations- und Kommunikationskonzept zur Stärkung der Klimagovernance in der Universitätsstadt Marburg“ konzentriere sich auf sechs Schlüsselmaßnahmen. Diese seien nach umfangreicher Vorbereitung in einem Workshop mit Teilnehmenden aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Politik, Universität und Stadtverwaltung zusammengetragen worden.
Als ersten wichtigen Baustein schlage das Konzept die Einrichtung von ehrenamtlichen Klimabotschafterinnen und -botschaftern vor. In Anlehnung an das erfolgreiche Konzept der ehrenamtlichen Solarberaterinnen und -berater sollen die Klimabotschafterinnen und -botschafter auf Stadtteilebene sowohl private Haushalte als auch Vereine, Verbände, Gewerbe und andere Akteure in Sachen Klimaneutralität beraten und vernetzen. Alle Interessierten konnten mitmachen und sich als Klimabotschafterinnen und -botschafter bewerben. Sie erhielten eine professionelle Weiterbildung, unter anderem zu Fragen der Kommunikation und der Stadtteilarbeit.
Weitere Vorschläge seien regelmäßige stadtweite Treffen, bei denen sich Wirtschaft, Universität, Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung zum Stand der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen austauschen und vernetzen. Vorgesehen seien außerdem Beteiligungsformate wie Bürger*innenräte und Klimawerkstätten. Statt dauerhafter Gremien wie eines Klimarats oder Klimabeirats schlage das Marburger Konzept temporäre und möglichst repräsentativ zusammengesetzte Räte zu einzelnen Klimafragen vor, die für die ganze Stadt relevant sind. Die Klimawerkstätten sollen vor allem den fachlichen Austausch zu einzelnen Fragen des Klimaschutzes fördern und sich unter anderem mit Fragen der Wärmeversorgung und energetischen Sanierung befassen, außerdem mit Ernährung und lokaler Nahrungsproduktion oder mit Klima- und Nachhaltigkeitsbildung.
Das „Partizipations- und Kommunikationskonzept zur Stärkung der Klimagovernance in der Universitätsstadt Marburg“ ist am 21. Juli von der Stadtverordnetenversammlung der Universitätsstadt Marburg beschlossen worden. Erarbeitet worden seien die Vorschläge unter anderem bei einem Workshop, an dem Vertreterinnen und Vertreter von 25 Organisationen und Institutionen aus der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft, der Politik, der Universität und der Verwaltung teilnahmen.
(th)
Hier finden Sie die Dokumentation des Workshops. (Deep Link)
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Bildquelle: Birgit Heimrich, Stadt Marburg