[1.10.2015] Hauseigentümer und Gewerbetreibende haben ein großes Interesse an Erneuerbare-Energien-Lösungen. Für Stadtwerke ergeben sich hier zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie.
Eine repräsentative Umfrage des Düsseldorfer Marktforschungsinstituts Innofact ist den Fragen nachgegangen, welche Erwartungen Hauseigentümer, Mieter und Gewerbetreibende an Erneuerbare-Energien-Lösungen in der Stadt haben, was sie darüber wissen und welchen persönlichen Beitrag zur Energiewende sie leisten möchten. Das Ergebnis: Für 75 Prozent der Befragten sind erneuerbare Energien wichtig und es gibt eine hohe Bereitschaft entsprechende Lösungen zu kaufen. Professor Thorsten Schneiders von der Technischen Hochschule Köln, welche die Studie wissenschaftlich begleitet hat, erklärt: „Die erhältlichen Lösungen befinden sich auf einem hohen technischen Niveau, sind jedoch vielen potenziellen Anwendern unbekannt. Sie haben zum Beispiel großes Interesse an Batteriespeichern, finden sich aber bei dem vielfältigen Marktangebot nicht zurecht.“ Hans-Jochen Brückner von Innofact ergänzt: „Wir sind überrascht, welche großen zusätzlichen Chancen sich für Stadtwerke in diesen Geschäftsfeldern ergeben.“
Wettbewerbsvorteile realisieren
Die Studie „Mehr Erneuerbare Energien in der Stadt“ wurde gemeinsam mit Partnern durchgeführt, unter anderem dem Kölner Büro Jung Stadtkonzepte sowie den Stadtwerken Bamberg, Wolfenbüttel und Jena Pößneck. Die Macher der Studie sind sich einig: Erneuerbare-Energien-Lösungen werden sich in der Stadt weiter durchsetzen. Gerade für Stadtwerke böten sich große Chancen durch sinnvolle Kooperationen – etwa mit der Wohnungswirtschaft – und mit Angeboten, die auf den Kundenwunsch sowie die lokalen Verhältnisse zugeschnitten sind. Die weitere Erschließung dieses Marktes ermögliche den Stadtwerken, mit geeigneten Produkten die Kundenbindung weiter zu erhöhen und weitere Wettbewerbsvorteile zu realisieren. „Die Chancen zur Nutzung von Erneuerbare-Energien-Lösungen in der Stadt hängen jedoch entscheidend von den vorhandenen stadträumlichen Rahmenbedingungen und den nutzbaren Flächenpotenzialen ab“, meint dazu Bernd Tenberg von Jung Stadtkonzepte. „Die Ermittlung dieser Potenziale sollte somit immer am Beginn einer Geschäftsmodellentwicklung stehen, um die verfügbaren Ressourcen zielgenau einsetzen zu können.“
(al)
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Bildquelle: BSW-Solar