[4.2.2019] Im schleswig-holsteinischen Haurup erproben die Unternehmen Energie des Nordens und H-TEC Systems demnächst modernste Elektrolyse-Technologie, um überschüssigen Windstrom in erneuerbaren Wasserstoff umzuwandeln.
Einen Kaufvertrag für einen PEM-Elektrolyseur zur Wasserstoffproduktion haben die Unternehmen Energie des Nordens (EdN), mit ihrem Hauptgesellschafter Greenpeace Energy, und H-TEC Systems unterzeichnet. Wie die Partner mitteilen, soll die neu entwickelte Anlage mit einer Nennleistung von einem Megawatt (MW) im schleswig-holsteinischen Haurup ab dem Jahr 2020 aus überschüssigem Windstrom jährlich bis zu drei Millionen Kilowattstunden Wasserstoff ins Gasnetz einspeisen und damit unter anderem zur Versorgung der rund 20.000 proWindgas-Kunden von Greenpeace Energy beitragen.
„Wir setzen in Haurup die neueste Elektrolyse-Technologie mit einem hohen Wirkungsgrad ein. Damit sammeln wir Erfahrungen bei der effizienten Speicherung von überschüssigem Windstrom im Gasnetz und für die Stabilisierung des in dieser windreichen Region stark beanspruchten Stromnetzes“, erklärt Sönke Tangermann, Vorstand von Greenpeace Energy und einer der Geschäftsführer der EdN. Haurup sei der perfekte Standort für das Projekt, ergänzt Co-Geschäftsführer Reinhard Christiansen: „Dort gibt es einen Netzknoten, an dem besonders viel überschüssiger Windstrom anfällt, den wir mit unserem Elektrolyseur künftig in erneuerbaren Wasserstoff – also Windgas – umwandeln können. So nutzen wir jede Kilowattstunde anstatt Windkraftanlagen abzuschalten.“
Von der Bundesregierung wird das Projekt im Rahmen des Programms „Norddeutsche EnergieWende 4.0“ (NEW 4.0) gefördert, in dessen Rahmen Technologien mit besonderem Nutzen für die Energieversorgung der Zukunft in der Praxis erprobt werden.
(bs)
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Bildquelle: Greenpeace Energy eG