Freitag, 26. April 2024

Kreis Soest:
Regionale Klimaanpassung im Fokus


[22.1.2020] Im Projekt Evolving Regions wird untersucht, wie sich Kommunen an die Folgen des Klimawandels anpassen können. Im Kreis Soest beispielsweise wird eine Klimawirkungsanalyse durchgeführt, bei der verschiedene Szenarien und Handlungsstrategien betrachtet werden.

Wie kann sich der Kreis Soest an den Klimawandel und die damit verbundenen Schadensereignisse anpassen? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, beteiligt sich die Kreisverwaltung an dem europaweiten Projekt Evolving Regions. Jürgen Wutschka, Dezernent für Regionalentwicklung beim Kreis Soest, erklärt: „In den kommenden Jahren werden wir uns auf kommunaler Ebene deutlich mehr mit Strategien zur Anpassung an den Klimawandel beschäftigen müssen. Es ist unabdingbar, dass wir uns frühzeitig darüber klar werden, welche privaten und öffentlichen Infrastrukturen verwundbar sind, damit geeignete Maßnahmen erarbeitet werden können. Allein schon, um den Auswirkungen von Wetterextremen wie Starkregen oder Dürreschäden zu begegnen und unsere Region widerstandsfähiger zu machen.“
Im Mittelpunkt des Projekts steht die praktische Erprobung von Maßnahmen, die später landes- und europaweit als Blaupause dienen sollen. So führt der Kreis Soest nach eigenen Angaben ab dem Frühsommer 2020 über einen Zeitraum von knapp zwei Jahren eine Klimawirkungsanalyse durch, bei der verschiedene Szenarien und Handlungsstrategien betrachtet werden. Anschließend werden drei Handlungsfelder bestimmt, in denen der Kreis Maßnahmen für die Klimafolgeanpassungen genauer betrachtet und umsetzt. Frank Hockelmann, Klimaschutz-Manager des Kreises Soest, erläutert: „Das Ziel ist, dass Klimafolgeanpassungen sektorenübergreifend in die kommunalen und regionalen Planungsprozesse einbezogen werden.“ Die Auswirkungen des Klimawandels auf Land- und Forstwirtschaft sowie die Gesundheit beträfen unterschiedlichste Akteure. Während der Umsetzungsphase des Projekts sollen daher zudem relevante Akteure miteinander vernetzt werden – auch interregional.
Neben dem Kreis Soest nehmen an dem Vorhaben die niederländische Region West – Overijssel/ Issel Vechtdelta sowie die NRW-Kreise Wesel, Steinfurt, Siegen-Wittgenstein, Minden-Lübbecke, Coesfeld und Lippe. Initiiert wurde das Projekt Evolving Regions von der Technischen Universität Dortmund und wird von ihr in den nächsten Jahren federführend begleitet und koordiniert. Finanziert wird es durch das EU-Umweltprogramm LIFE und durch das NRW-Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz. (al)

https://www.kreis-soest.de

Stichwörter: Klimaschutz, Kreis Soest, Evolving Regions



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Klimaschutz

Veolia/BS Energy: Kohle ade!
[25.4.2024] Nach fast 40 Jahren wurde das Braunschweiger Kohleheizkraftwerk am Standort Mitte vom Netz genommen. Vorausgegangen waren die Modernisierung und der Neubau von Erzeugungsanlagen mit der größten Investition in der Firmengeschichte von BS Energy in Höhe von rund 250 Millionen Euro. mehr...
Am 6. Februar 2024 erreichte der letzte Kohlezug das Heizkraftwerk Mitte in Braunschweig.
Difu-Studie: Klimafinanzierung ins Grundgesetz
[23.4.2024] Eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Urbanistik schlägt eine Verfassungsänderung zur besseren Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen vor. Die Einführung einer Gemeinschaftsaufgabe „Klimaschutz“ im Grundgesetz könnte effizienter sein als die bisherige Umverteilung des Umsatzsteueraufkommens. mehr...
Studie schlägt Verfassungsrang für Gemeinschaftsaufgabe Klimaschutz vor.
Wilken: Mehr Nachhaltigkeit, weniger CO2
[17.4.2024] Die Wilken Software Group hat ihren Nachhaltigkeitsbericht für 2023 erstellt. mehr...
Baden-Württemberg: Geld für Klimabeauftragte
[16.4.2024] Kommunen in Baden-Württemberg erhalten Geld vom Land für Klimabeauftragte. mehr...
EnBW: Klimaneutral bis 2035
[11.4.2024] Der Climate Transition Plan der EnBW fasst Maßnahmen und Meilensteine zusammen, um die Klimaneutralität des Unternehmens bis Ende 2035 zu erreichen. mehr...