[2.12.2020] Der Steinkohleblock des Bremer Energiedienstleisters swb am Standort Hafen wird spätestens Mitte 2021 stillgelegt. Das Unternehmen nutzte dafür die Auktionierung zur Stilllegung von Steinkohlekraftwerken der Bundesnetzagentur.
Der Bremer Energieproduzent swb Erzeugung hat mit dem Kraftwerksblock 6 am Standort Hafen an der ersten Auktionierung zur Stilllegung von Steinkohlekraftwerken der Bundesnetzagentur (BNetzA) teilgenommen und den Zuschlag erhalten. Damit sinken die CO2-Emissionen in Bremen um rund 1,5 Millionen Tonnen jährlich. Das entspricht rund zehn Prozent der bremischen Gesamtemissionen. Das berichtet die swb. „Die Höhe des Auktionsergebnisses deckt einen großen Teil der zusätzlichen Kosten für den Kohleausstieg“, erklärt Torsten Köhne, Vorstandsvorsitzender der swb. „Die weiteren technischen Voraussetzungen für den Ausstieg sind auf den Weg gebracht und müssen jetzt genehmigt und realisiert werden. Hierfür haben wir nun mehr Planungssicherheit.“
Wesentliche technische Projekte sind die geplante Monoklärschlammverbrennung KENOW in Bremen Oslebshausen. Sie sichert laut swb die Klärschlammentsorgung Bremens und weiterer Nachbarkommunen und sorgt gleichzeitig die Fernwärmeversorgung im Bremer Westen. Mit einer neuen Fernwärmeverbindungsleitung zwischen der Bremer Uni und Bremen Ost werde unter anderem die Versorgung in den Bremer Stadtteilen Vahr sowie in Sebaldsbrück mit dem Mercedes-Werk gesichert. Ein weiteres Großprojekt in der Größenordnung von 140 Millionen Euro ist das sich bereits im Bau befindliche erdgasbetriebene Blockheizkraftwerk in Bremen Hastedt (
wir berichteten). Ebenfalls ein großer Kraftakt für swb sei es, den Bedarf an qualifizierten Fachkräften in den swb-Gesellschaften mit dem nicht mehr benötigten Personal aus den Kohlekraftwerken zu besetzen.
(ur)
Die Ausschreibungsseite der Bundesnetzagentur zum Kohleausstieg findet sich hier. (Deep Link)
https://www.swb-gruppe.de
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