[30.11.2022] Das Blockheizkraftwerk im Nürnberger Katzwangbad erzeugt seit zehn Jahren Energie und Wärme und hat in diesem Zeitraum 5.500 Tonnen CO2 eingespart.
Eine echte Energie-Spar-Maschine steht im Nürnberger Katzwangbad: Vor zehn Jahren haben der Versorger N-Ergie und NürnbergBad hier ein Blockheizkraftwerk (BHKW) installiert, das seitdem Energie und Wärme für das Hallenbad erzeugt. Das kleine Kraftwerk sei bereits vor zehn Jahren wichtig und etwas Besonderes gewesen, heute sei es wichtiger denn je, erklärte Bürgermeister Christian Vogel, Erster Werkleiter des städtischen Eigenbetriebs NürnbergBad, zum Jubiläum der Anlage. „Der Weitblick von damals ist der Nutzen von heute“, so Vogel. „Das Blockheizkraftwerk im Katzwangbad spart Energie, Emissionen und Geld.“
Wie die Stadt Nürnberg berichtet, konnten seit der Inbetriebnahme des BHKW 5.500 Tonnen CO2 eingespart werden. Das entspreche einem Kohlenstoffdioxidausstoß von 45 Millionen Pkw-Kilometern. „Damit könnte man 30.000-mal mit dem Auto von Nürnberg nach Paris und zurück fahren“, meint Bürgermeister Christian Vogel. „Aber nicht nur der reduzierte CO2-Ausstoß ist erfreulich, auch der Energieverbrauch kann damit spürbar gesenkt und somit teurer Brennstoff eingespart werden.“
Johannes Heinze, Koordinator für Energielösungen und Anlagen bei N-Ergie ergänzt: „Das Blockheizkraftwerk, das wir gebaut haben und seitdem betreiben, wird anstelle von Erdgas mit Biomethan betrieben. Dabei wird durch ein strenges Prüfungssystem sichergestellt, dass im Umland die gleiche Menge, die wir hier im Hallenbad entnehmen, aus einer Biogasanlage in das Gasnetz eingeleitet wird. Dieses Biomethan entlastet die CO2-Bilanz der bereits sehr guten Kraft-Wärme-Kopplung zusätzlich.“
Kernstück der Anlage ist ein BHKW-Motor mit 125 Kilowatt elektrischer Leistung, der in der Heizzentrale des Hallenbads installiert ist. „Wenn er die Wärme für das Bad erzeugt, versorgt er gleichzeitig etwa 250 Haushalte mit Strom“, erläutert Joachim Lächele, Zweiter Werkleiter von NürnbergBad. Die Wärmeleistung von 150 Kilowatt decke den Grundbedarf des Bads an Wärme, sodass die verbleibenden Erdgaskessel nur bei Spitzenbedarf zusätzlich benötigt würden. Die erste Motorengeneration soll nach Angaben der Stadt Nürnberg im laufenden Jahr erneuert und die Anlage so noch weiter verbessert werden.
(bw)
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Bildquelle: Andre Karambatsos