Donnerstag, 25. April 2024

Bayreuth:
Busse sollen emissionsfrei werden


[12.12.2022] Die Stadtwerke Bayreuth wollen, dass die Stadtbusse in Zukunft keine Schadstoffe mehr ausstoßen. Bleibt nur noch die Frage, was Bayreuths Busse in Zukunft antreibt: Strom oder Wasserstoff. Klären wird diese Frage eine Machbarkeitsstudie.

Die Busse der Stadtwerke Bayreuth sollen emssionsfrei werden. Busse sind schon immer deutlich umweltfreundlicher als eine Fahrt mit dem Auto. Zudem setzen die Stadtwerke Bayreuth seit vielen Jahren größtenteils auf schadstoffarme Gasbusse, die mit Biogas angetrieben werden. „Insofern ist unser Stadtbusverkehr schon seit langem ein wichtiger Bestandteil des Klimaschutzes in unserer Stadt“, sagt Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. Sowohl E-Busse als auch Wasserstoffbusse seien inzwischen marktreif und könnten „einen großen Beitrag leisten, dass Bayreuth bis 2040 klimaneutral wird.“ Diese Haltung teilt auch Michael Steinmetz, Leiter des Verkehrsbetriebs der Stadtwerke Bayreuth: „Die Zukunft des ÖPNV gehört schadstofffreien Antriebsarten, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche." Allerdings wiege die Entscheidung zwischen Elektrobussen und wasserstoffbetriebenen Bussen schwer. „Beide Varianten haben Vor- und Nachteile“, erklärt Steinmetz. Beim Wasserstoff seien die Anfangsinvestitionen deutlich höher, wohingegen es verlockend sei, dass es keinerlei Reichweitenproblematik gebe und die Nutzlast höher sei.
Um herauszufinden, was für Bayreuth der beste Weg ist, haben die Stadtwerke eine Machbarkeitsstudie ausgechrieben. Das Ingenieurbüro Emcel hat den Auftrag bekommen. Die rund 150.000 Euro teure Studie wird zur Hälfte von der bundeseigenen Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) gefördert. „Wir haben mit den Arbeiten an der Machbarkeitsstudie im November begonnen und werden im September 2023 fertig sein", erklärt Steinmetz. Im ersten Schritt geht es um die technologischen Grundlagen, anschließend wird ein Elektrifizierungskonzept auf die konkreten Bayreuther Besonderheiten zugeschnitten und beim dritten Schritt geht es bereits an das Umsetzungskonzept. Nach dem Abschluss der Machbarkeitsstudie wollen die Stadtwerke Bayreuth direkt mit der Umstellung beginnen. „Wir bohren da ohnehin ein dickes Brett, weswegen wir keine Zeit verlieren dürfen. Umso schöner ist es, dass uns Emcel insgesamt zweieinhalb Jahre unterstützten wird", betont Steinmetz. Ein entscheidender Baustein bei der Umsetzung der Flottenumrüstung werden Förderprogramme sein. „Ein konventioneller Bus kostet rund 300.000 Euro, Wasserstoff- oder Elektrobusse gut und gern das Doppelte, hier muss der Staat zusätzliche Anreize schaffen.“ Dennoch beeilen sich die Stadtwerke Bayreuth: Parallel zur Machbarkeitsstudie gibt es weitere Test alternativer Antriebstechnologien. Derzeit testet das Unternehmen einen E-Bus unter winterlichen Bedingungen. Wegen eines Wasserstoffbusses stehen die Stadtwerke in Austausch mit verschiedenen Herstellern und rechnen damit, noch im kommenden Jahr einen Bus unter Realbedingungen testen zu können. (ur)

https://www.stadtwerke-bayreuth.de

Stichwörter: Elektromobilität, Bayreuth, Elektrobus, ÖPNV, Brennstoffzelle

Bildquelle: Stadtwerke Bayreuth

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Elektromobilität

Berlin: Strategie für Lade-Infrastruktur
[25.4.2024] Um den bis zum Jahr 2030 rasant ansteigenden Ladebedarf in Berlin decken zu können, wurde jetzt eine Gesamtstrategie Ladeinfrastruktur 2030 erarbeitet und vorgestellt. mehr...
Charge@BW: Anträge auf Ladepunkte
[19.4.2024] Über das Förderprogramm Charge@BW fördert das Verkehrsministerium in Baden-Württemberg seit Juni 2023 die vorbereitende Elektroinstallation für den Anschluss von Ladepunkten in Wohnhäusern und die Errichtung öffentlich zugänglicher Lade-Infrastruktur. Bis zum 30. Juni 2024 können noch Anträge gestellt werden. mehr...
Das Programm Charge@BW fördert den Ausbau der Lade-Infrastruktur sowohl im öffentlichen als auch im nicht öffentlichen Bereich.
Rheinland-Pfalz: Polizei erhält E-Fahrzeug
[12.4.2024] Der Innenminister von Rheinland-Pfalz Michael Ebling hat jetzt in Landau den ersten voll ausgestatteten rein elektrischen Streifenwagen der Polizei Rheinland-Pfalz vorgestellt. Er ist Teil eines Pilotprojekts, bei dem die Polizeiinspektion Landau Elektrofahrzeuge im 24-Stunden Betrieb testet. mehr...
Eines von insgesamt vier Fahrzeugen vom Typ Audi Q4 e-tron des Pilotprojekts.
Elektromobilität: Wildwuchs vorbeugen Bericht
[5.4.2024] Im Rahmen ihres Elektromobilitätskonzepts „otto fährt elektrisch“ hat die Stadt Magdeburg eine Gestaltungsrichtlinie für die Lade-Infrastruktur von E-Autos und E-Bikes erstellt. Dabei wurden auch Aspekte der Barrierefreiheit berücksichtigt. mehr...
Im Rahmen ihres Elektromobilitätskonzepts „otto fährt elektrisch“ hat die Stadt Magdeburg eine Gestaltungsrichtlinie für die Lade-Infrastruktur von E-Autos und E-Bikes erstellt.
Merklingen: Größter Ladepark der Welt
[27.3.2024] Ein richtungsweisendes Projekt für die Elektromobilität haben die Unternehmen Albwerk und smartlab realisiert: Der Solarcarport am Bahnhof Merklingen ist der derzeit größte Ladepark der Welt und setzt auch bei der Lade-Infrastruktur Maßstäbe. 
 mehr...
Am Bahnhof im baden-württembergischen Merklingen steht der aktuell größte Ladepark der Welt.

Suchen...

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Elektromobilität:
Trianel GmbH
52070 Aachen
Trianel GmbH
Langmatz GmbH
82467 Garmisch-Partenkirchen
Langmatz GmbH
energielenker Gruppe
48155 Münster
energielenker Gruppe

Aktuelle Meldungen