[4.10.2023] Dem Fernwärmenetz Hannovers werden ab dem Jahr 2026 bis zu 30 Megawatt regenerative und grundlastfähige Geothermie-Leistung zur Verfügung gestellt. Einen entsprechenden Wärmeliefervertrag haben die Unternehmen enercity und Eavor jetzt abgeschlossen.
Vergangene Woche haben die Unternehmen enercity und Eavor den Wärmevertrag zu einem Geothermieprojekt abgeschlossen. Wie enercity mitteilt, wird ab dem Jahr 2026 bis 30 Megawatt (MW) regenerative und grundlästfähige Geothermie-Leistung für Fernwärmenetz Hannover jährlich zu Verfügung stehen. Erdwärme werde damit bei der klimafreundlichen Wärmeversorgung Hannovers künftig eine zentrale Rolle spielen. Geothermie könne unabhängig von Wettereinflüssen zur Wärmeerzeugung genutzt werden. Die Unternehmen nutzen dafür die Eavor-LoopTM-Technologie, die Wärme zutage fördert, indem ein Medium in einem geschlossenen Kreislauf durch viele Kilometer gebohrte Rohrleitungen in rund 3.000 Metern Tiefe geführt wird.
Mit der grundlastfähigen Geothermie könnten nach Fertigstellung des Projekts 15 bis 20 Prozent des jährlichen Fernwärmebedarfs Hannovers klimaneutral gedeckt werden. Zuverlässig würden mit der Energie aus der Erde bis zu 250 Millionen Kilowattstunden Fernwärme erzeugt, die den Jahresbedarf an Wärme von bis zu 20.000 Wohnungen von Kundinnen und Kunden im enercity-Versorgungsgebiet decken.
„Die Wärme aus der Tiefe trägt essenziell dazu bei, dass ein Drittel der Menschen in Hannover im Jahr 2027 mit klimaneutraler Fernwärme heizen kann“, sagt die enercity-Vorstandsvorsitzende Susanna Zapreva. „Die Anlage mit der neuartigen Erdwärmegewinnung wird die erste großstädtische Anwendung ihrer Art sein und wird uns befähigen, auch den letzten Kohleblock in unserem Erzeugungsportfolio stillzulegen.“ Mit Inbetriebnahme des ersten Loops im Jahr 2026 werden die Geothermie-Einspeisungen ins hannoversche Fernwärmenetz starten.
(th)
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Bildquelle: enercity AG