[9.2.2024] Das Stadtwerk Haßfurt setzt ein neues Verfahren zur Gewinnung von hochreinem Wasserstoff ein. Dabei wird H2 aus dem Gasnetz separiert und in einer Brennstoffzelle verstromt.
Die unterfränkische Kreisstadt Haßfurt nimmt seit Jahren eine Vorreiterrolle in Sachen erneuerbare Energien ein. Bereits seit 2016 produziert das Stadtwerk Haßfurt Wasserstoff mit einem Elektrolyseur, der mit überschüssigem Strom aus Windkraft betrieben wird (
wir berichteten). Jetzt geht das kommunale Unternehmen mit einer Technologie der Firma Siqens neue Wege in der grünen Energieversorgung. Dabei wird Wasserstoff aus dem Gasnetz abgetrennt, komprimiert und gespeichert. Für die anschließende Verstromung kommt eine Brennstoffzelle zum Einsatz.
Nach Angaben von Siqens, einem Spezialisten für Wasserstoff-Infrastrukturlösungen, kann Wasserstoff mit der so genannten EHS-Technologie nicht nur aus Erdgas, sondern auch aus Biogas und anderen Quellen gewonnen werden. Dies erhöhe die Flexibilität und Effizienz der lokalen Energieversorgung. Siqens-Geschäftsführer Thomas Klaue erklärt: „Mit dem EHS-Verfahren wird hochreiner Wasserstoff erzeugt, der direkt in Brennstoffzellen eingesetzt werden kann. Unsere Technologie erweist sich als besonders robust, selbst wenn das eingesetzte Gasgemisch verunreinigt ist.“
Dieses erste kommerzielle Projekt zur Abtrennung von Wasserstoff aus dem Erdgasnetz realisiert Siqens gemeinsam mit dem Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg (HI ERN) und dem Institut für Energietechnik (IfE) der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden.
(al)
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