mcc-2408.30-rotation

Sonntag, 6. Oktober 2024

EWE:
Marktabfrage zu grünem Wasserstoff


[7.3.2024] Eine deutschlandweite Umfrage zum Bedarf an grünem Wasserstoff gemäß EU-Richtlinie hat jetzt das Unternehmen EWE gestartet. Ziel ist es, die geplante Erzeugungskapazitäten entsprechend anzupassen.

Das Unternehmen EWE hat jetzt eine deutschlandweite Umfrage zum zukünftigen Bedarf an grünem Wasserstoff gemäß der EU-Richtlinie für erneuerbare Energien (RED II) gestartet. Wie EWE mitteilt, definiert die RED II, welcher Wasserstoff in der Europäischen Union künftig als grün gilt, also als Wasserstoff, der ausschließlich mit erneuerbarem Strom hergestellt wurde. „Wir richten uns mit der Abfrage an alle Marktteilnehmer, die grünen Wasserstoff benötigen, also Vertreter aus der Industrie, aus dem Mobilitätsbereich oder auch Zwischenhändler“, sagt Timo di Nardo, Leiter Commercial and Sales Hydrogen bei EWE, und ergänzt: „Der Wasserstoffhochlauf ist aus unserer Sicht so weit fortgeschritten, dass eine solche Abfrage zum jetzigen Zeitpunkt genau richtig ist. Der bereits im November vergangenen Jahres vorgelegte Entwurf der Ferngasnetzbetreiber zum Wasserstoffkernnetz bietet hier zusätzliche Planungssicherheit, um weiter zielgerichtet in die Wasserstofferzeugung zu investieren.“

Verbindliche Verträge notwendig

Abhängig vom Ergebnis der Befragung werde EWE seine geplanten Erzeugungskapazitäten für grünen Wasserstoff gegebenenfalls weiter hochskalieren. Derzeit plant EWE nach eigenen Angaben, bis 2027 eine Elektrolysekapazität von rund 400 Megawatt aufzubauen. Bis 2030 soll sie nach heutigem Stand mehr als ein Gigawatt betragen. Dafür sind laut di Nardo aber verbindliche Verträge zur Abnahme entsprechender Wasserstoffmengen notwendig. Derzeit gebe es bereits unterzeichnete Absichtserklärungen von Kunden aus dem Industrie- und Mobilitätssektor.
„Mit dieser Marktumfrage zum konkreten Wasserstoffbedarf übernimmt EWE erneut eine Vorreiterrolle, um den Wasserstoffhochlauf voranzutreiben und setzt damit sein Engagement in diesem Bereich konsequent fort“, sagt EWE-Technikvorstand Urban Keussen. Bereits im Spätherbst vergangenen Jahres hatte die Tochtergesellschaft EWE Gasspeicher eine Marktabfrage zum Speicherbedarf von grünem Wasserstoff durchgeführt. „Die bei dieser Abfrage gemeldeten Speicherbedarfe stimmen uns sehr zuversichtlich, dass auch bei der jetzt anstehenden Abfrage zum Wasserstoffbedarf insgesamt die Meldungen zu den benötigten Mengen mit unseren geplanten Erzeugungskapazitäten korrespondieren“, so Keussen.

Verschiedene Wasserstroffprojekte

Im Rahmen des IPCEI-Projekts „Clean Hydrogen Coastline“ verfolgt EWE eigenen Aussagen zufolge verschiedene Wasserstoffprojekte entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dazu gehören neben der Erzeugung von Wasserstoff auch dessen Transport und Anwendung – vor allem in den Sektoren Industrie und Verkehr – sowie die Speicherung von Wasserstoff in unterirdischen Kavernenspeichern. (th)

Hier können interessierte Kunden an der Abfrage teilnehmen. (Deep Link)
https://www.ewe.com

Stichwörter: Wasserstoff, EWE AG,



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Wasserstoff

Abfallwasserstoff: Energie aus Siliziumresten Bericht
[2.10.2024] Wie mittels Kraft-Wärme-Kopplung Abfallwasserstoff aus der Industrie für die eigene Energieversorgung genutzt werden kann, zeigt ein Projekt in Taiwan. Während Brennstoffzellen daran scheiterten, können Gasmotoren den unreinen Wasserstoff gut verarbeiten. mehr...
Dank Gasmotor kann ein taiwanesisches Unternehmen Abfallwasserstoff für die unternehmenseigene Energieerzeugung nutzen.
Stadtwerke Bonn: Neue Gasturbine in Betrieb genommen
[2.10.2024] Die Stadtwerke Bonn haben jetzt im Heizkraftwerk Nord eine wasserstofffähige Gasturbine in Betrieb genommen und eine bestehende Turbine umgebaut. Damit wird ein wichtiger Schritt hin zur klimaneutralen Energieversorgung der Stadt Bonn unternommen. mehr...
Einweihung der neuen Gasturbine im Heizkraftwerk der Stadtwerke Bonn.
Heilbronn-Franken: Förderung der Wasserstoffstrategie
[1.10.2024] Im Rahmen der Initiative H2-Impuls erhält die Region Heilbronn-Franken insgesamt über eine halbe Million Euro Fördermittel für den Aufbau einer nachhaltigen Wasserstoff-Infrastruktur. Das Geld stammt aus Bundes- und Landesmitteln. mehr...
Öhringen: Insel zieht positive Bilanz Bericht
[26.9.2024] Netze BW hat eine positive Bilanz der „Wasserstoff-Insel Öhringen“ gezogen. Die 30-prozentige Beimischung von Wasserstoff ins Erdgasnetz hat im realen Netzbetrieb problemlos funktioniert. In einem Folgeprojekt geht es nun um die Umstellung auf 100 Prozent Wasserstoff. mehr...
Mithilfe der Mischanlage wird Wasserstoff mit Erdgas vermischt. Das daraus entstehende Mischgas wird ins Verteilnetz eingespeist.
Wasserstoff-Transport: Jena ist fast H2-ready
[24.9.2024] Die Stadtwerke Jena haben ein Analyseprojekt zum Transport von Wasserstoff erfolgreich abgeschlossen. mehr...
Die Stadtwerke Jena haben das Projekt H2-Transformation abgeschlossen.

Suchen...

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
GISA GmbH
06112 Halle (Saale)
GISA GmbH
energielenker Gruppe
48155 Münster
energielenker Gruppe
IVU Informationssysteme GmbH
22846 Norderstedt
IVU Informationssysteme GmbH
VOLTARIS GmbH
67133 Maxdorf
VOLTARIS GmbH

Aktuelle Meldungen