[6.9.2013] Neun Kommunen haben sich im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis zusammengeschlossen, um gemeinsam ein eigenes Versorgungswerk aufzubauen. Dazu wollen sie die Energienetze von E.ON Mitte zurückkaufen.
Die Bürgermeister der neun Kommunen Edermünde, Gudensberg, Guxhagen, Körle, Malsfeld, Melsungen, Morschen, Niedenstein und Spangenberg aus dem Schwalm-Eder-Kreis in Nordhessen haben jetzt einen Vertrag zur Gründung eines eigenen Versorgungsunternehmens unterzeichnet. Das neue Versorgungswerk, die Fulda-Eder Energie (FEE), gehört zu 60 Prozent den Kommunen; 40 Prozent hält die Städtische Werke AG aus Kassel. Laut einer gemeinsamen Pressemitteilung der neun Kommunen sollen zunächst die Energienetze von E.ON Mitte zurückgekauft werden, um anschließend mit dem Aufbau des Energievertriebs zu beginnen. „Auch den Ausbau der erneuerbaren Energien werden wir konsequent in Angriff nehmen“, sagte Mario Gerhold, Bürgermeister der Gemeinde Körle bei der Unterzeichnung der Verträge. „Die Frage, wie und zu welchen Preisen wir Energie bereitstellen, wird weiter an Bedeutung zunehmen. Mit der FEE gewinnen wir die Einflussmöglichkeiten der Kommunen und damit der Bürgerinnen und Bürger zurück“, so Körle. Nun gehe es darum, die Konzession für die Kommunen auszuschreiben. Im nächsten Jahr soll feststehen, welcher Bewerber den Zuschlag erhält. Andreas Helbig, Vorstandsvorsitzender der Städtischen Werke: „Wenn alles gut läuft, wird die FEE der rechtmäßige Eigentümer der Netzkonzessionen werden.“
(ma)
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Bildquelle: Gemeinde Gudensberg