[1.10.2013] Das Projekt BioKommunal geht nach dreijähriger Laufzeit zu Ende. Mehr als 3.000 Teilnehmer haben sich daran beteiligt, ein bundesweites Netzwerk für Bioenergie-Kommunen aufzubauen und dauerhaft zu etablieren.
Die Zahl der Bioenergiedörfer in Deutschland wächst, und mit ihr auch das Interesse an einer nachhaltigen Form der Energieversorgung mittels Biomasse. Das ist das Fazit der Initiatoren des Projekts BioKommunal, das nach dreijähriger Laufzeit nun seinen Abschluss findet. Der Bundesverband BioEnergie (BBE) und das Centrale Agrar-Rohstoff-Marketing- und Energie-Netzwerk (C.A.R.M.E.N.) haben sich zum Ziel gesetzt, bis August 2013 ein bundesweites Netzwerk für Bioenergie-Kommunen aufzubauen. Das durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) mit rund 260.000 Euro geförderte Pilotprojekt sollte wegweisend sein, Bioenergie auf kommunaler Ebene weiter zu etablieren. Laut Projektpartner wurden dazu kosteneffiziente Nutzungskonzepte und innovative Technologien präsentiert und zur Nachahmung empfohlen. Bürgermeister, städtische Energie- und Umweltbeauftragte und Vertreter von Stadtwerken konnten sich in Praxisseminaren, Vorträgen, und auf Lehrfahrten zu Best-Practice-Bioenergieanlagen von neuen Ideen überzeugen. Insgesamt sollen mehr als 3.000 Teilnehmer von der Initiative profitiert haben. Laut Projektpartner hat BioKommunal erfolgreich die vorhandenen Bedürfnisse und Notwendigkeiten der Kommunikation, Information und Vernetzung auf kommunaler Ebene aufgegriffen und eine wichtige Starthilfe zum „Herunterbrechen der Energiewende“ auf die kommunale Ebene geleistet. „Es gibt hier ein riesiges Interesse von Kommunen und regionalen Institutionen die Energiewende aktiv mitzugestalten“, sagt Bernd Geisen, Projektleiter und Geschäftsführer des BBE. „Dem großen Interesse an regionalen Bioenergieprojekten stehen aber auch erhebliche Informationsdefizite gegenüber und nach wie vor diverse Akzeptanzprobleme sowie Vorbehalte gegenüber der Bioenergie. Aus diesem Grund ist für einen nachhaltigen Ausbau der Bioenergie eine intensive Information und Aufklärung kommunaler Akteure unabdingbar.“ Das Projekt habe hierfür wertvolle Informationen, Erfahrungen und Empfehlungen angeboten, die von kommunalen Entscheidungsträgern intensiv genutzt worden seien.
Teil des Projekts BioKommunal war auch ein jährlich stattfindender Wettbewerb, der vom Netzwerk C.A.R.M.E.N. betreut wurde. In der BioEnergie-Bundesliga konnten Kommunen beweisen, wer in puncto Bioenergie die Nase vorn hat. Kommunen ab einer Größe von 2.000 Einwohnern waren aufgerufen, ihren Einsatz von festen, flüssigen und gasförmigen Bioenergieträgern für Strom, Wärme und Mobilität anzugeben. Gewinner der Bioenergie-Bundesliga 2013 war nach 2011 erneut die niedersächsische Stadt Hardegsen.
Damit die gewonnenen Erfahrungen und Netzwerke weiter genutzt und ausgebaut werden können, setzen die Projektplaner auf eine Weiterführung von BioKommunal als dauerhafte Informations- und Austauschplattform für kommunale Initiativen. Zurzeit wird nach geeigneter Unterstützung für eine Anschlussfinanzierung gesucht.
(ma)
http://www.biokommunal.dehttp://www.b-b-e.dehttp://www.carmen-ev.dehttp://www.bmu.de
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